Bauvermessung
Alles Rund ums Planen, Bauen und Umbauen.
Planungsphase
Bereits vor der Planungsphase ist es wichtig die Eigenschaften des zu bebauenden Grundstückes genau zu kennen. Aus baurechtlicher Sicht ist hier vorallem die Grenzsituation Grundstückes interessant. Erst wenn die Grenzen klar definiert sind kann mit der Bauplanung begonnen werden. Für die Planung ist dann die umfangreiche Erfassung des Geländes und des Naturbestandes mit sämtlichen Einbauten und Leitungen relevant. Ein vollständiger Bestandsplan ist die beste Basis für die Bauplanung und verhindert unerwartete Überaschungen und Verzögerungen in der Einreich- und Bauphase.
Grenzvermessung
Vor Beginn der eigentlichen Bauplanung sollte die Grenzsituation durch den Vermesser überprüft werden. Bei Grundstücken, die im rechtsverbindlichen Grenzkataster eingetragen sind (österreichweit unter 20%), dürfte in der Regel kein großer Handlungsbedarf bestehen. Bei Grundstücken, die nur im Grundsteuerkataster eingetragen sind, muss jedoch in den meisten Fällen die Grenze gemeinsam mit den angrenzenden Eigentümern vermessen und verhandelt werden (Grenzverhandlung). Eine anschließende Überführung in den rechtsverbindlichen Grenzkataster wird empfohlen.
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Geländeplan
Das Gelände, insbesondere die Geländekanten und Böschungen, werden vermessen und je nach Anforderung in Form von Höhenkoten, Punktwolken, Höhenschichtlinien oder Profilschnitten geliefert. Der Geländeplan ist häufig Bestandteil des Bestandsplans.
BESTANDSAUFNAHME
Der Bestandsplan ist ein Lage- und Höhenplan, in dem die Grundstücksgrenzen, der Naturbestand ( Gebäude, Straßen, Bäume, Uferlinien usw. ) dargestellt sind. Auch Einbauten, Einfriedungen und Leitungen werden eingezeichnet Häufig wird der Bestandsplan mit dem Geländeplan kombiniert.
Innenbestand
Bei Um- oder Zubauarbeiten ist es in manchen Fällen notwendig, den Innenbestand von Gebäuden zu erheben. Dies kann tachymetrisch erfolgen, wobei nur die wichtigsten Punkte gemessen werden, die für die planliche Darstellung des Innenbestandes notwendig sind. Alternativ kann der Innenbereich auch mit einem Laserscanner abgetastet werden. Dies hat den Vorteil, dass alle Informationen digital erfasst werden. Die Interpretation und Auswertung der großen Datenmengen kann jedoch sehr aufwendig sein.
Bauphase
Auch nach der Planungsphase ist der Vermesser ein wichtiger Bestandteil des Bauprozesses. Absteckungen und Vermessungen garantieren, dass Abstände bzw. Baufenster eingehalten und Bauabschnitte kontrolliert und dokumentiert werden.
Absteckung für Bauverhandlung
Für die Bauverhandlung sind meist die Gebäudeecken mit Pflöcken abzustecken und Bezugshöhe bzw. die Höhe der Fußbodenoberkante anzuzeigen.
Absteckung für Aushub
Der Vermesser steckt die Bodenplatte in der Natur mit Pflöcken grob ab. Die Baufirma kann dann die Baugrube ausheben ohne, dass zuviel oder zuwenig Erdbewegung erfolgt.
Bauabsteckung
Der Vermesser steckt die Eckpunkte der Wände oder der Bodenplatte millimetergenau in der Natur ab. Die Markierung erfolgt in der Regel in Zusammenarbeit mit der Baufirma auf Pflöcken oder Schnurgerüstbänken.
kontrollVERmessung
Bei Bedarf kann der Baufortschritt bzw. die das fertige Bauwerk durch den Vermesser kontrolliert und dokumentiert werden.