Rolltore
Rolltore finden mit ihrer einfachen, robusten und flexiblen Konstruktion ihre Verwendung hauptsächlich in der Außenhaut eines Gebäudes. Sie dienen dem sicherheitstechnischen – sowie aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften – auch den effektiven Verschluß der Wandöffnungen um die Energieeffizienz eines Gebäudes sowie dem Schutz vor unbefugtem Zugriff zu sichern. Aufgrund Ihrer meist simplen Bauweise stellen Sie eine kostengünstige Lösung zum Verschluß von Gebäudeöffnungen dar.
Rolltore werden meist im gewerblichen Bereich, dort auch als Schnelllauftore, seltener im privaten Bereich als Garagentore verwendet.
Funktion:
Beim Öffnen wird der Torpanzer auf einer Welle, ähnlich einem Rolladen mit Lamellen aufgebaut, eng aufgewickelt, wodurch im Sturzbereich wenig Platz benötigt wird. Somit geht seitlich und im Deckenbereich keine wertvolle Nutzfläche verloren. Aufgrund Ihrer Größe und der üblichen Nutzung durch Personenverkehr unterliegen Sie wie alle kraftbetätigten Anlagen entsprechender Sicherheitsbestimmungen.
Je nach Anforderung können Rolltore beispielsweise feuerhemmend, schalldämmend oder sogar beschusssicher sein.
Vorteile:
– geringer Platzbedarf der Toranlage (vgl. Sektionaltor / Garagentor / Falttor )
– kostengünstige Lösungen möglich
– hohe Wirtschaftlichkeit durch robuste und einfache Konstruktion
– sehr große Ausführungen möglich (in Höhe und Breite)
– Farbgebung vollflächig möglich
– unterschiedliche Materialverwendung möglich (Größenabhängig)
Rolltore gehören zu der Gruppe “kraftbetätigte Toranlagen” und unterliegen folgenden Normen und Vorschriften.
Arbeisstättenrichtlinie – ASR A1.7 “Türen und Tore”
Berufsgenossenschaftliche Information (BGI 861)
EG-Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG
Produktnormen DIN EN 13241
Maschinenrichtlinie
Bestandteile eines Rolltores
Rolltorpanzer / Torbehang
Ein Rolltorpanzer besteht aus in einander scharnierenden Profilen, auch Lamellen genannt. Je nach Größe und Anforderungen an das Tor wird der Panzer aus Kunststoff, jedoch meistens aus Metall gefertigt. HIer greift die Industrie vorzugsweise auf Aluminium und Stahl zurück, teilweise – je nach Anforderung – wird auch Edelstahl verwendet.
Die Profile/Lamellen werden in unterschiedlichster Bauweise und Größe gefertigt. Hauptunterschied ist die ein- oder doppelwandig Ausführung, wobei die doppelwandigen Profile meist ausgeschäumt (PU) werden, um die Eigenschaften entsprechend zu verbessern. So können erheblich bessere Schallschutz-, Isolations- und auch Stabilitätswerte erreicht werden.
Der Panzer wird in den seitlichen Führungsschienen geführt und zur Öffnung auf eine Welle gewickelt. Um die Anlage gegen “verkanten” und “herausrutschen” zu sichern, werden so genannte Endstücke (auch Kopfstücke) und Windhaken (auch Sturmanker) an den Lamellen angebracht, welche zusätzlich noch das Laufverhalten in der Führungsschiene verbessern.
Führungsschienen
Die Führungsschienen – meist ein “U-Profil” aus Stahl oder Aluminium – welches an den seitlichen Außenkanten der Öffnung angebracht ist führen den Panzer in der Auf- und Zu-Bewegung und verstärken im geschlossenen Zustand die Stabilität der Toranlage gegenüber Querkräften (insbesondere Windkräfte), die auf den Panzer wirken.
Welle
Die Welle trägt den kompletten Rolltorpanzer und dient als Wickel bei der Öffnung der Toranlage. Die Welle besteht aus Stahl und ist seitlich gelagert und gesichert. Auf einer Seite der Toranlage befindet sich der Antrieb der meist direkt oder per Kette an