Pyrolyse-Gaschromatographie, die Technik zur Erzeugung kleiner Moleküle.
Pyrolyse-Gaschromatographie ist eine Methode der chemischen Analyse, bei der die Probe bis zur Zersetzung erhitzt wird, um kleinere Moleküle zu erzeugen, die anschließend durch Gas-Chromatographie getrennt und ggfs. durch Massenspektrometrie MS nachgewiesen werden. Die Pyrolyse-Temperatur beträgt bis zu 1000 °C, dabei werden große Moleküle an ihren schwächsten Bindungen gespalten, wobei kleinere, flüchtigere Fragmente entstehen. Pyrolyse-GC-Chromatogramme sind in der Regel komplex, da eine Vielzahl unterschiedlicher Zersetzungsprodukte gebildet wird. Damit können beispielsweise Polymermaterialien charakterisiert werden, da über die charakteristischen Zersetzungsprodukte Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Polymers möglich sind, oder auch thermische Zersetzungsprozesse temperaturaufgelöst untersucht werden.
In der GERSTEL-Pyrolyse werden die zu untersuchenden Proben in, auf die jeweilige Probenart abgestimmte, Pyrolyse-Gefäße gegeben und die bei Pyrolysetemperaturen von 350 °C - 1000 °C freigesetzten Pyrolyseprodukte auf die Gas-Chromatographie GC-Säule überführt. Neben der Pulsed Pyrolyse, bei der die Probe mit maximaler Geschwindigkeit auf die Endtemperatur erhitzt wird, kann die Pyrolyse auch temperaturprogrammiert mit Heizraten von 0.02 bis 100 °C/min durchgeführt werden. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Pyrolyse-Techniken, die je nach analytischer Fragestellung zum Einsatz kommen. Alle Schritte erfolgen mit dem GERSTEL MultiPurposeSampler und sind vollständig automatisiert.
Optional kann die Pyrolyse noch mit einem Thermodesorptionsschritt kombiniert werden.