Hotel Chronik
Seit dem 15. Jahrhundert
Der Gewölbekeller des Hauses wird auf 1450 geschätzt. Dieses Stein-Gewölbe wird heute als Weinkeller benutzt. Werkzeugspuren an den Granit- und Gneis-Blöcken wurden von Fachleuten auf diese Zeit datiert. Der älteste Teil des bestehenden Gebäudes stammt aus dem Jahre 1667 – es ist dies das heutige Gastzimmer, wo ein original eraltener „Tram“ mit der eingeschnitzten Jahreszahl die Decke stützt.
Auszug aus der alten Pfarrchronik:
„Beim Gattern (Haus Nr. 11): Es muß einstmahls hier ein besonderer Gattern (oder Gitterthor) gewesen sein, weil das Haus von demselben den Beinamen bekommen hat. Auf diesem Hause ist das Wirthsgeschäft betrieben worden. Jetzt wird nebst dem Wirthsgeschäfte auch das Fleischhauer=Gewerbe ausgeübt, seit der Fleischhacker Karl Mühlhammer, welcher das Haus Nr. 7 (an der Gstötten) verkauft, sich eine kurze Zeit (Im Jahre des Herrn 1721) in Isper aufgehalten, und um 6.200fl (Gulden) dieses Haus „beim Gattern“ gekauft hat.
Grundbesitz im Jahre des Herrn 1823: 34 Joch, 11 Klft² an Gründen und 4 Joch 1271 Klft² Wald, also zusammen 38 Joch 1282 Klft². Im Jahre des Herrn 1883 wurden viele Gründe um 800fl verkauft, und das Haus um 6.200fl. Abgebrannt 5. August 1827 durch Blitz und der Knecht getötet.
Familien- und Hotelgeschichte:
Im Jahre 1893 erwarben unsere Urgroßeltern – eine Bauernfamilie aus der Fell (Ortsteil von St. Oswald) – das Anwesen. Deren Sohn – Großvater Karl Fischl – heiratete im Jahre 1929 Marianne von Weitzenböck. Die beiden bewirtschafteten von dieser Zeit an den Betrieb. Schon immer lebte die Familie teils aus Einkünften vom Gasthaus, teils von der Landwirtschaft und auch aus dem Fleischergewerbe.
Wilhelm Fischl – der letzte Besitzer, Jahrgang 1937, kam mit 10 Jahren weg von St. Oswald in die Hauptschule nach Pöggstall. 1957 kehrte er nach den „Lehr- und Wanderjahren“ nach St. Oswald zurück. Gemeinsam mit seiner Frau Gitti hat er schon in den 60er und 70er Jahren etliche Zu- und Umbauten getätigt.
Meilensteine & Bauliche Veränderungen:
1961: Errichtung einer Tankstelle (auf Initiative von Wilhelm Fischl, dies war allerdings mit großen familieninternen Diskussionen verbunden)
1968: Übernahme des elterlichen Betriebes durch Wilhelm und Brigitta Fischl: Gasthof und Pension, Landwirtschaft, Tankstelle. Ihre erste große Aktivität war der Bau einer automatischen Kegelbahn, wieder mussten Willi und Brigitte sich gegenüber dem „Familienrat“ behaupten.
1972: Zubau im Gastgewerbebetrieb: großer Tanzsaal und Gästezimmer mit Dusche und WC (!), erste Komfortzimmer in der Region
1973: Vergrößerung des Grundbesitzes, Erwerb des Bauernhauses „Raingrub“ samt Wald, Wiesen, und Ackerland.
1980er Jahre: komplette Renovierung und Modernisierung des Hauses: Saal, Heizung, elektrische Leitungen, … Die Landwirtschaft wurde immer weiter in den Hintergrund gedrängt, nach und nach verpachtet und der Tourismus wurde forciert
1989: Bau der „Villa Brigitta“ mit einem Privattrakt und 6 zusätzlichen Gästezimmern, sowie einem großen Swimming-Pool
1994: Umbau zum „Seminar- und Ferienhotel“ und Erweiterung auf 60 Betten
1995: Stillegung der Tankstelle
1995: Klassifizierung auf ****-Hotel
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