Elektrische Vollentsalzung (EDI)
Die elektrische Vollentsalzung ( EDI ) ist eine Verfahrenskombination aus Ionenaustausch und Elektrodialyse. Die treibende Kraft ist ein konstantes elektrisches Feld, das die ionisierbaren Wasserinhaltsstoffe zum Wandern bringt. Negative Teilchen (Anionen) bewegen sich zur positiven Elektrode (Anode), positive Teilchen (Kationen) zur negativen Elektrode (Kathode). Die Ionenwanderung zwischen Anode und Kathode wird durch die wasserundurchlässigen Anionen- und Kationenaustauschmembranen eingeschränkt. Die Anionenmembrane lässt nur die Anionen passieren, die Kationenmbrane nur die Kationen. Beide Membranen besitzen die Eigenschaft, ausschliesslich geladene Teilchen passieren zu lassen und sind wasserundurchlässig.
Das Anlegen eines elektrischen Feldes bewirkt nicht nur die beschriebene Ionenwanderung, sondern auch die Spaltung des Wassers in Wasserstoff- und Hydroxidionen, die das Ionenaustauschharz der Module regenerieren. Unter ständiger elektrischer Spannung wird der Mischbett-Ionenaustauscher kontinuierlich regeneriert und die Ionen über die Konzentratkammer abgeführt.
Das nach diesem Verfahren vollentsalzte Wasser wird Diluat genannt. Je kleiner die Ionenkonzentration ist, umso kleiner ist der Leitwert des Wassers. Der theoretisch erreichbare Leitwert als Widerstand gemessen liegt bei 18.2 MΩ.
Die Besonderheit des EDI Moduls ist die spiralförmige Wicklung, bei der die Membranen zusammen mit dem Ionenaustauscher Harz um eine zentrale Elektrode gewickelt und von einer äusseren Elektrode umgeben werden. Keine Dichtungen werden verwendet um Membranen abzudichten, welches eine totraumarme Durchströmung des Moduls erlaubt. Durch diesen spiralförmigen Aufbau wird ein homogenes elektrisches Feld erzeugt, welches den Betrieb der Module mit Niederspannung möglich macht.