Manschettentechnik
Bei der Sanierung mit Edelstahlmanschetten handelt es sich um ein hochwertiges und langlebiges Reparaturverfahren.
Hierbei wird eine durchgehende Gummimanschette aus EPDM mit mehreren Dichtlippen von innen mit einer Edelstahlschale an die Rohrwandung gepresst. Die Edelstahlmanschette verfügt über ein spezielles Schlosssystem, welches eine Aufweitung zulässt, aber keine Rückverformung.
Bevorzugtes Einsatzgebiet der Manschetten sind lokal begrenzte Schäden in statisch intakten Rohren. Zum Beispiel undichte Muffen (auch bei stark eindringendem Wasser), Querrisse, Löcher, usw.Auch Anschlüsse, die nicht mehr benötigt werden können dauerhaft verschlossen werden.
Häufig finden die Manschetten Anwendung bei Gewährleistungsschäden in neu verlegten Kunststoffrohren, da die Gummidichtung auch auf Materialien wie PE und PP sicher abdichtet.
Ein weiterer Anwendungsfall ist die Schachtanbindung von Inlinern. Im Gegensatz zur Mörtelanbindung kann die Manschette Kräfte aus der Bewegung des Inliners aufnehmen.
Hierzu wurde die „Pipe-Seal-End“ Manschette entwickelt, die manuell vom Schacht aus eingebaut wird.
Eine Neuerung auf dem Gebiet der Manschettentechnik ist die „Pipe-Seal-Flex“ Manschette, die bedingt durch ihre Bauart auch stärkere Abwinklungen zwischen zwei Rohren überbrücken kann.
Bei längeren Schäden ist es möglich, die Manschetten in Serie hintereinander zu versetzen. Hierbei werden die Gummidichtungen jeweils überlappt eingebaut, so dass eine durchgängig dichte, beliebig lange Innenschale entsteht.
Der Nennweitenbereich ist praktisch unbegrenzt, wobei ab DN 900 die Manschetten händisch eingebaut werden. Ab DN 150 bis DN 800 wird die Manschette durch einen pneumatischen Versetzpacker gesetzt.