Papanicolaous Lösung 1B, 1x2500 ml
Papanicolaous Lösungen, Hämatoxylinlösungen, Färbelösungen und Farbstoffe für die zytologischen Krebs- und Zyklusdiagnostik
Prinzip:
DiePapanicolaous Färbung ist die meist genutzte Färbemethode für
zytologisches Material.
Im ersten Schritt werden die Kerne mit einer Hämatoxylinlösung gefärbt. Die Kerne erscheinen blau, dunkelviolett bis schwarz.
Der zweite Schritt ist die Zytoplasmafärbung mit einer Orangefärbelösung, die besonders die reifen und verhornten Zellen darstellt. Die Zielstrukturen werden in unterschiedlichen Intensitäten orange gefärbt.
Im dritten Färbeschritt wird die so genannte Polychromlösung verwendet, die eine Mischung aus Eosin, Lichtgrün SF und Bismarckbraun ist. Mit der Polychromlösung wird die
Differenzierung des Plattenepithels dargestellt.
Anwendung:
Die Hämatoxylin Farbstoffe werden mit dreiwertigen Metallsalzen gemischt und
bilden die so genannten Hämatoxylinlacke, die selektiv zur Anfärbung der
Kerne (DNA) genutzt werden. Hämatoxylin oder besser Hämatein bildet mit
den jeweiligen Metallionen der Alaune (Aluminium, Eisen oder Chrom)
Komplexverbindungen, Chelatverbindungen, die im sauren Milieu verwendet
werden und die die charakteristische blaue Farbe durch Spülen in
Leitungswasser, dem so genannten Bläuen, ergeben. Dieser Schritt fixiert
zugleich die Farbe an denZielstrukturen.
Man unterscheidet progressive Hämatoxylinfärbung, bei der bis zum Endpunkt
gefärbt wird und dann im Leitungswasser gebläut und haltbar gemacht wird.
Bei der regressiven Methode wird mit Hämatoxylin überfärbt, der Überschuss
an Farbe wird in sauren Differenzierschritten wieder entfernt. Auch hier wird
mit Leitungswasser gebläutund die Färbung haltbar gemacht.
Bei der regressiven Färbung erscheinen die Kernstrukturen differenzierter und
sind besser sichtbar.