Steigende Nachfrage nach autochthonem Saatgut
Die Nachfrage nach lokalem Saatgut für naturgemäße Begrünungen ist dieses Jahr sprunghaft angestiegen. Autochthones Saatgut liegt im Trend. Studien und Erfolgskontrollen bestätigen die wesentlichen Vorteile.
Mit vielfältigen Ernte- und Begrünungseinsätzen in der ganzen Schweiz haben wir eine fordernde und abwechslungsreiche Saison hinter uns. Während der Haupterntezeit im Juni und Juli standen oft zwei Erntemaschinen für autochthones Saatgut gleichzeitig im Einsatz. Der neu entwickelte Seedharvester eBeetle hat sich hervorragend bewährt und seine Zuverlässigkeit und hohe Ernteleistung unter Beweis gestellt.
Gerne lassen wir Sie mit diesem Beitrag bildlich an einigen unserer Aktivitäten teilhaben.
Saatgutproduktion für anspruchsvolle Begrünungen
Extreme Spenderflächen für extreme Ansaatbedingungen
Viele der optimal geeigneten Spenderwiesen liegen an Steilhängen oder in unerschlossenen Lagen. Die abgebildete artenreiche Rotschwingel-Straußgraswiese weist eine Neigung zwischen 70 und 100% auf. Im vergangenen Sommer kam erstmals der neue Seedharvester zum Einsatz (links), den wir speziell für solche extremen Einsätze konzipiert haben.
Rechts: Dieselbe Wiese nach der Ernte. Die Spuren sind kaum sichtbar. Einen Tag nach der Ernte wurde die Wiese vom Bewirtschaftet geheut.
Das Saatgut aus der oben abgebildeten Steilwiese kommt für die Extrembedingungen beim Bau der neuen Stoos-Bahn im Muotatal zum Einsatz, auf nordexponierten Böschungen mit teilweise über 100% Neigung.
KTI-Projekt erfolgreich angelaufen
Erfreuliches Medieninteresse
Das KTI-Forschungsprojekt zur Verbesserung des Erosionsschutzes durch Begrünungen ist gut angelaufen. Mehrere Flächen im Mittelland, im Kanton Graubünden und im Tessin konnten gemäß dem Versuchskonzept mit Holzwolle gesichert und mit autochthonem (lokalem) Holo_Sem®-Saatgut begrünt werden. Als Vergleich dienen VSS-Regelmischungen. Zudem werden die Einflüsse unterschiedlicher Holzwolletypen untersucht.
Das Holzwollevlies wird von Lindner Suisse GmbH aus Wattwil produziert (howolis-Erosionsschutzvlies), dem Hauptwirtschaftspartner des KTI-Projektes. Die Leitung liegt beim Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR) der Hochschule Chur HTW als Hauptforschungspartner und dem Forschungsinstitut SUPSI Lugano. Auch in anderen Projekten arbeiten wir eng mit der Lindner Suisse und der HTW zusammen.
Autochthones (lokales) Saatgut im Trend
Auch in der Schweiz wird immer mehr nachgefragt,
Was in Deutschland in vielen Regionen bereits Standard ist: Der Einsatz von lokalem (autochthonem) Saatgut. Der Bedarf ist 2015 sprunghaft angestiegen.
Der klare gesetzliche Auftrag*, dass im Freiland für Begrünungen nur gebietsheimische Arten und Ökotypen verwendet werden dürfen, wird zunehmend stärker berücksichtigt. Holo_Sem®-Saatgut erfüllt diese Vorgaben vollumfänglich.
●Details siehe „Leitfaden für naturgemäße Begrünungen“, Kapitel 2 Gesetzliche Rahmenbedingungen, S. 11 ff.
Bild links: Hydrosaat von lokal produziertem Holo_Sem-Saatgut auf einer Großbaustelle der SBB zwischen Zürich und Winterthur.
Bild rechts: Aushub-Material der Neat-Baustelle Ceneri im Tessin. Auch diese anspruchsvollen steilen Halden von über 10 Hektar werden vollständig mit autochthonem Holo_Sem®-Saatgut begrünt. Die Flächen haben sich so artenreich entwickelt, dass sie