Fluidisierung und Austrag
Fluidisieren ist eine spezielle Anwendung der modernen Wirbelschichttechnik, zur Behandlung von Schüttgütern kleiner Teilchengröße.
Überall dort, wo es um staubförmige und feinkörnige Schüttgüter wie z.B. Mehl, Zement, Pigmente, Ruß, Pflanzenschutzmittel oder feine Kunststoffpulver geht, gibt es oft Probleme: Lagerung, Mischung und Austrag sind schwierig, weil diese feinen Pulver kaum rieselfähig sind. Sie verklumpen und bilden im Bereich des Siloauslaufes Brücken oder Schächte und können daher nur mit Austragshilfen mühelos entnommen werden.
Fluidisieren ist eine spezielle Anwendung der modernen Wirbelschichttechnik, zur Behandlung von Schüttgütern kleiner Teilchengröße. Ziel dieses verfahrenstechnischen Prinzips ist es, staubförmige Schüttguter mit mittleren Korndurchmessern zwischen 10 bis 200 µm durch Einblasen von Luft aufzulockern, zu durchmischen und problemlos aus-zutragen.
Bei der Fluidisierung werden poröse Böden oder Belüftungselemente an den Innenseiten der Behälter eingebaut. Durch diese porösen Elemente wird Luft geblasen, die das Schüttgut im Behälter fluidisiert, d.h. in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt. Bei Auslegung großer Siloflächen ist es von Vorteil, die Auflockerungsfläche in Sektoren zu unterteilen, welche jeweils einzeln belüftet werden können. Auf diese Weise ist es möglich, selbst bei großen Belüftungsflächen mit verhältnismäßig kleinen Luftmengen auszukommen. In den meisten Fällen werden die in der Lagerung auftretenden Drücke durch die anströmende Luft kompensiert.