Pur-Schaum
Polyurethane sind Kunstharze oder Kunststoffe, die je nach Herstellung entweder hart und wenig nachgebend sein können, aber ebenso auch weich und elastisch.
In der harten Variante ist Polyurethan in aufgeschäumter Form (PUR-Schaum) vor allem als Montageschaum bekannt, in der Weichschaum Variante als Sohle für Sportschuhe im Einsatz.
In ungeschäumtem Zustand hat das Material eine sehr hohe Dichte, ist also sehr schwer. Sie liegt etwa zwischen 1000 und 1250 kg/m3. Durch das Aufschäumen mit Wasser verringert sich das Gewicht vom PUR-Schaum hingegen sehr deutlich. Je nach der Menge des zugegebenen Wassers liegt die Dichte von weichem PUR-Schaum dann noch zwischen 5 und 40 kg/m3, bei hartem PUR-Schaum zwischen 30 und 90 kg/m3.
Schon Ende der 30er Jahre gelang es Forschern um Otty Bayer erstmals, Polyurethane zu synthetisieren. In den 40er Jahren begann dann die erste industrielle Produktion, die durch die Rohstoffknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch wieder zurückging. Erst zu Beginn der 50er Jahre wurde PUR-Schaum entwickelt, der durch seine großen Variationsmöglichkeiten rasch an Bedeutung gewann. Stetige Verbesserungen bei der Technik der Herstellung eröffneten dem PUR-Schaum dann immer mehr Anwendungsgebiete.
So liegt die gängige Variante der PUR-Schaum Verarbeitung längst nicht mehr nur im Polstermöbelbereich, sondern hat sich außerdem zu einer beliebten Verpackungslösung entwickelt. Hierbei glänzt PUR-Schaum vor allem durch sein geringes Gewicht und die Formbeständigkeit des Materials. Seine stoßabsorbierende und antistatische Wirkung bietet sich hierdurch besonders für Verpackungen an, die empfindliche Güter beinhalten. Dabei reagiert eine Verpackungslösung aus PUR-Schaum dynamisch auf Krafteinwirkung. Je höher also die Einwirkung, desto stärker absorbiert der PUR-Schaum diese und schützt den Verpackungsinhalt.