Sicht- und Farbbetone
Der Baustoff unserer Zeit
• Sichtbeton
Man spricht von Sichtbeton, wenn Betonflächen gestalterische Funktionen erfüllen und ein vorausbestimmtes Aussehen haben sollen. Zur objektiven Bewertung der Sichtbetonflächen können die Sichtbetonklassen des DBV-Merkblattes „Sichtbeton“ herangezogen werden.
Man unterscheidet:
SB 1 – Sichtbeton mit geringen Anforderungen
SB 2 – Sichtbeton mit normalen Anforderungen
SB 3und SB 4 – Sichtbeton mit besonderen Anforderungen
Die Vereinbarung einer Musterfläche und die Durchführung eines Betonierversuches werden ab Sichtbetonklasse SB 2 empfohlen.
Die Herstellung von Sichtbetonflächen erfordert bei Hersteller und Verarbeiter des Betons besondere Aufmerksamkeit. Der Beton muss so zusammengesetzt sein, dass dieser beim Einbau nicht entmischt, gut verarbeitbar ist und kein Wasser absondert. Es sind stets gleiche Ausgangsstoffe zu verarbeiten. Schalhaut, Trennmittel und Einbau sind abgestimmt auf den Beton und die örtlichen Bedingungen auszuwählen und anzuwenden.
• Farbbeton
Neben grauem Sichtbeton wird auch immer häufiger Farbbeton („farbiger Sichtbeton“) von Architekten, Planern und Bauherren zum Einsatz vorgesehen.
Ein eingefärbter Beton erhält seinen dauerhaften Farbton durch das Vermischen von Farbpigmenten mit den Ausgangsstoffen des Betons. Diese Pigmente stehen als Pigmentpulver oder als Flüssigfarbe zur Verfügung und über die Dosiermenge werden die unterschiedliche Farbintensitäten gestaltet.
Es empfiehlt sich immer, Farbmuster mit den zum Einsatz kommenden Ausgangsstoffen anzufertigen. Farbbeton verlangt immer eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen allen beteiligten Partnern, dem Architekten, dem Betonhersteller und der ausführenden Baufirma.