Siebdruck
Der Siebdruck ist das flexibelste Druckverfahren - bezogen auf den Druckträger, die Form und das Druckformat. Im Siebdruckverfahren ist es möglich, eine Vielzahl verschiedener Materialien zu bedrucken, wie z.B. Metalle, Folien, Kunststoffe, Plexiglas und Polycarbonat. Das Druckformat reicht - je nach Anwendung - von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern.
Beim Siebdruck wird die Farbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das jeweilige Material aufgebracht. An den Gewebestellen, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.
Ein weiterer Vorteil des Siebdrucks besteht darin, dass durch verschiedene Gewebefeinheiten der Farbauftrag variiert werden kann. So erreichen wir fünf bis zehn Mal höhere Farbschichtdicken als in allen anderen Druckverfahren. Im Vergleich zu anderen Techniken ist die Druckgeschwindigkeit jedoch relativ gering. Der Siebdruck wird hauptsächlich im Bereich der Werbung und Beschriftung, im Textil- und Keramikdruck und für industrielle Anwendungen eingesetzt.
Neben dem Hochdruck, dem Tiefdruck und dem Flachdruck (Offsetdruck) wird der Siebdruck auch als Durchdruck bezeichnet, da die druckenden Stellen der Siebdruckform farbdurchlässig sind. Der Siebdruck gilt somit historisch gesehen als viertes Druckverfahren.