Sublimation
Mit der Allover-Sublimation lassen sich gerade im Sportbereich konfektionierte Textilien in wahre Bild-und Farbwunder verwandeln.
Wie bei jeder Druckvariante steht zu Beginn die Auswahl des Motivs. Aufgrund der effektiven Veredelungsmethode lassen sich im Allover-Sublimationsdruck Einzelnamen, Schriftzüge, Firmenlogos, Fotos und eigene Designs problemlos drucken. Soll heißen, je besser die Vorlage, desto besser das Druckergebnis. Besonders im Fall niedrig aufgelöster und unsauberer JPG’s aus dem Internet, verzeiht bei dieser Variante weder der Drucker noch das Textil etwaige Fehler. Das Gegenteil ist der Fall. Durch die Schärfe und Brillanz der Farben ist jede farbliche Unebenheit zu sehen. Aus diesem Grund sollten Fotos und Bildkompositionen in einer guten Auflösung (mindestens 150 dpi) vorliegen, da gerade im Allover-Print die Motive auf Shirt-Größe gebracht werden müssen. Aus diesem Grund sind Vektorendateien besonders empfehlenswert, da diese verlustfrei skaliert werden können. Das Motiv wird mit einem Großformatdrucker auf das Transferpapier gedruckt. Im nächsten Step wird das Motiv mit eine Großformatdrucker EPSON STYLUS PRO 9700 im CMYK-Modus spiegelverkehrt auf ein Sublimationspapier gedruckt. Das Sublimationspapier liegt in Rollenform vor und kann aufgrund seiner Breite von 111cm und einer Länge von 84 m sinnvoll mit verschiedenen Motiven belegt und bedruckt werden, um die vorhandene Druckfläche optimal auszunutzen und einen unnötigen Papierverbrauch zu vermeiden. Um eine hohe Farbbrillanz und satte Farben zu erzielen, ist dieses Papier durch seine Grammaturstärke in der Lage, größere Mengen der speziellen Tinte aufzunehmen. Die wasserbasierende Sublimationstinte unterscheidet sich aufgrund ihrer physiaklischen Eigenschaften von herkömmlichen Druckertinten. Aufgrund der hohen Temperaturen von 180 – 200 Grad während des Bügelvorgangs wechselt die Tinte ihren Aggregatzustand von fest zu gasförmig, ohne sich vorher zu verflüssigen. Diesen Prozess der Thermodynamik bezeichnet man als Sublimation. Das bedruckte Sublimationspapier wird zugeschnitten und steht nun für den Bügelvorgang bereit. Die großformatige Transferpresse besitzt einen ausziehbaren Arbeitsbereich von 65 cm in der Länge und 85 cm in der Breite. Gebügelt wird bei einer Temperatur von 190 Grad, über eine Dauer von 40 Sekunden, bei einem Anpressdruck von 4,5 bar. Hierfür wird das konfektionierte Textil faltenfrei auf der Arbeitsfläche der Bügelpresse ausgebreitet. Sollte das Textil durch die Lagerung eine zu starke Faltenbildung aufweisen, muss diese durch einen vorherigen Bügelvorgang ohne Transferpapier vermindert werden, da es ansonsten zu möglichen Druckfehlern kommen kann. Das Papier wird nun auf dem Textil positioniert und die Arbeitsplatte inklusive Textil und Transferpapier unter die Heizplatte geschoben. Diese presst sich mit großem Druck auf die Arbeitsplatte und startet somit den eigentlichen Sublimationsprozess. Durch die starke Hitze wechselt der Aggregatzustand der Tinte augenblicklich von fest zu gasförmig. Bei diesem Ablauf wird die Farbe in die Polyesterfaser eingedampft und ist somit auf deren Oberfläche nicht spürbar. Das Textil ist nun veredelt und kann auskühlen.