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Zylinderrollenlager

Zylinderrollenlager

Der überwiegende Teil der Zylinderrollenlager sind einreihig. Die Rollen werden an einem der beiden Lagerringe zwischen festen Borden geführt. Der Lagerring mit den festen Borden und dem Rollensatz kann von dem anderen Lagerring abgezogen werden. Die einseitigen Zylinderrollenlager sind radial hoch belastbar und lassen hohe Drehzahlen zu. Sie werden in verschiedenen Bauformen gefertigt, die sich durch Anordnung der Borde unterscheiden. Die Lager werden als Festlager zur Aufnahme von wechselseitig wirkenden Axialkräften verwendet. Zylinderrollenlager haben als Standard einen Käfig aus glasfaserverstärkten Polyamid 66 und können bis +120°C eingesetzt werden. Beim Einsatz über 120°C oder schwierigen Betriebsbedingungen können die Lager auch mit einem Käfig aus Stahlblech beziehungsweise einem Massivkäfig aus Messing geliefert werden. Zylinderrollenlager werden standardmäßig in Normaltoleranz und mit normaler Radialluft produziert. Alle Hauptabmessungen der Lager stimmen mit den Angaben in DIN 5412-1 bzw. DIN 616 / ISO 15:1998 überein.
Ingenieurkeramiken in der Wälzlageranwendung

Ingenieurkeramiken in der Wälzlageranwendung

Für Vollkeramiklager oder Hybridlager wird in der Regel heißisostatischgepresstes Siliziumnitrid (HIPSN), zumindest für die Wälzkörper verwendet. Nur für weniger belastete Lager kommt gasdruckgesintertes Siliziumnitrid (GPSN) in Frage. Für die Lagerringe wird neben Siliziumnitrid am häufigsten Zirkonoxid eingesetzt. Vollkeramiklager finden Anwendung bei hohen Temperaturen, extremer Korrosion, in der Lebensmittelproduktion, sozusagen dort, wo Standardstahl- oder Hybridlagern versagen bzw. eine zu kurze Lebensdauer erreichen. In seltenen Fällen, insbesondere dort wo Siliziumnitrid aus Korrosionsgründen versagt, z.B. in fluorhaltiger Atmosphäre, kommen unsere Zirkonoxidkugeln zum Einsatz. Aluminiumoxidkugeln finden in Lagern kaum Anwendung, mit Ausnahme in Kunstofflagern. Der Einsatz von Keramikkugeln erlaubt deutlich höhere Drehzahlen, ohne die Lager höher zu belasten. Durch das geringere Gewicht gegenüber Stahlkugeln und den größeren Elastizitätsmodul ergeben sich günstige kinematische Verhältnisse in der Kontaktzone. Daraus resultieren ein geringeres Reibungsmoment, geringere Erwärmung und geringere Verschleißraten. Bei Mangelschmierzuständen wirken sich diese Vorteile besonders deutlich aus.
Kegelrollenlager

Kegelrollenlager

Kegelrollenlager haben kegelige Laufbahnen im Innen- und Außenring, zwischen denen kegelig ausgeführte Rollen angeordnet sind. Die Scheitelpunkte aller Kegelflächen treffen sich in einem Punkt der Lagerachse. Aufgrund ihrer Konstruktion sind Kegelrollenlager besonders zur Aufnahme von kombinierten (radialen und axialen) Belastungen geeignet. Der Berührungswinkel α ist entscheidend für die axiale Belastbarkeit der Lager, je größer dieser Winkel ist, umso größer ist auch die axiale Belastbarkeit der Lager. Pendelrollenlager können als ein-, zwei- und vierreihige Lager sowohl in metrischer als auch zölliger Ausführung gefertigt werden. Einreihige Kegelrollenlager können Axialbelastungen nur in einer Richtung aufnehmen. Die bei Axialbelastungen im Lager erzeugte und in axialer Richtung wirkende Kraft muss durch eine äußere Gegenkraft ausgeglichen werden. Einreihige Kegelrollenlager werden daher gegen ein zweites Kegelrollenlager angestellt. Die von uns hergestellten Kegelrollenlager haben entweder einen Käfig aus Stahlblech oder aus glasfaserverstärkten Polyamid 66. Zur Sicherstellung eines schlupffreien Laufs muss auf die Kegelrollenlager, ebenso wie bei den übrigen Wälzlagern, eine bestimmte Mindestbelastung wirken. Die Hauptabmessungen der Lager stimmen mit den Angaben in DIN 616 bzw. DIN 720 / ISO 355:1978 überein.