SPIRALDICHTUNGEN
Spiroflex
Spiraldichtungen sind bewährte Dichtelemente in Raffinerien, Chemieanlagen, Anlagen der Gasindustrie, Wasseraufbereitungsanlagen sowie im allgemeinen Rohrleitungsbau.
Spiroflex-Dichtungen SpV erhalten durchgängig das gleiche Füllstoffband. Übliche Füllwerkstoffe sind Graphit, PTFE gesintert oder ungesintert sowie Glimmer. Für Flanschverbindungen unter PN 25 sind Spiroflex-Dichtungen SpV nur dann geeignet, wenn genügend hohe Schraubenkräfte vorhanden sind.
BAM-Prüfbericht: Profil SpV mit Graphit für flüssigen und gasförmigen Sauerstoff 350 °C 250 bar (Herstellerbescheinigung auf der Basis eines BAM Prüfberichtes).
Spiroflex-Dichtungen mit Dichtzone Profil SpZ sind innen und außen mit gleichem Füllstoffband und im mittleren Bereich mit PTFE-Füllstoffband versehen. Sie zeichnen sich durch besondere technische Vorteile aus:
Geringere erforderliche Vorverformungskräfte bei erhöhter Dichtheit, da die Flächenpressung auf den mittleren Bereich – die Dichtzone aus ungesintertem PTFE – konzentriert ist. Deshalb können Dichtungen Profil SpZ schon ab PN 10 eingesetzt werden. Die Mindestflächenpressung beträgt 30 N/mm² statt der sonst erforderlichen 50 N/mm².
Aus der Flächenpressung werden kleinere Radialkräfte geweckt als z.B. bei vollständig mit PTFE gefüllten Dichtungen. Es kann daher bei kleinen Nenndurchmessern bis max. DN 200 und einer niedrigen Dichtpressung ca. 60 N/ mm² auf eine Stützung der Spiralen durch einen Innenring verzichtet werden. Hohe Drücke und/oder häufige Lastwechsel erfordern hohe Dichtpressung, die Spiralen sind dann durch eine entsprechende Flanschgeometrie oder durch zusätzliche Ringe zu stützen.
Da die Dichtzone aus PTFE durch Bereiche, die mit Graphit gefüllt sind, geschützt ist, können extreme Beanspruchungen ertragen werden.
Mit dem Helium-Leckdetektor wurden bei SpZ-Dichtungen mit PTFE-Dichtzone DN 150 Leckraten von 10-8 mbar I s-1 m-1 gemessen.
Spiroflex-Dichtungen SpFS in „Fire-safe“-Ausführung sind innen mit ungesintertem PTFE-Füllstoffbändern und außen mit Graphit-Füllstoffbändern versehen. Geeignet für Anwendungen, bei denen das Produkt nicht mit dem Graphit in Berührung kommen darf und die Betriebstemperatur unter 250 °C liegt. Bei Temperaturen über 250 °C und „Fire-safe“-Anforderung können Spiroflex-Dichtungen SpV mit Graphitfüllstoffband eingesetzt werden.