Ahornholz Möbel
Ahorn ist ein echter Überlebenskünstler. Der Laubbaum wird bis zu 500 Jahre alt und wächst in vielen Regionen der Welt - zum Teil auf Höhenlagen von 1.700 Metern. Weltweit gibt es rund 150 verschiedene Ahornarten, in Europa wachsen davon etwa dreizehn. Besonders bekannt sind bei uns in Deutschland der Bergahorn, der Spitzahorn und der Feldahorn.
Ahorn ist ein Hartholz, das relativ leicht ist und über eine feine Struktur verfügt. Es lässt sich außerdem mit verhältnismäßig wenig Schwund verarbeiten, weshalb es im Handwerk recht beliebt ist.
Maserung und Farbe von Ahornholz
Wenn es um die Holzauswahl für Möbel geht, ist eine Frage besonders wichtig: Wie sieht Ahorn denn eigentlich aus? Es handelt sich um sehr helles Holz, dessen Farbgebung oftmals fast schon zum Weiß tendiert.
Für den Möbelbau ist insbesondere der Bergahorn sehr gefragt: Das Holz besticht mit seiner lebendigen Holzmaserung, die es den verstreuten Poren zu verdanken hat. Die filigranen Holzstrahlen sind breit verzweigt, ebenso zeichnen die Jahresringe eine überwiegend feine Maserung. Insgesamt ist das Holzbild des Ahorns also sehr dezent. Gut zu wissen ist aber, dass Ahornholz mit der Zeit eine graue Patina entwickelt, wenn es länger der UV-Strahlung ausgesetzt ist.
Das Stammholz kann gelegentlich auch einen Grauton aufweisen. Manchmal wird das Holz dann in der Werkstatt gebleicht, damit es den charakteristischen, hellen Ton erhält.
Weil das Holz so hell ist, muss man bei der Verarbeitung besonders sorgfältig und vorsichtig sein: Denn Stoßfugen zum Beispiel fallen bei hellen Hölzern besonders stark auf und verlieren sich nicht in den Schattierungen der Maserung.
Verwendung von Ahornholz
Großer Beliebtheit erfreut sich Ahornholz bekanntermaßen im Möbelbau: Geölte Ahornmöbel sind robust und zeitlos. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass man auf der hellen Oberfläche jedes Staubkörnchen sieht. Etwas dunklere Hölzer ist die Pflege und Reinigung von dem Holz weniger anspruchsvoll.
Wer sich dennoch eine helle Holzoberfläche wünscht, kann das mit einer entsprechenden Oberflächenbehandlung erreichen: Je nachdem, mit welchem Öl Eichenholz eingelassen wird, verändert es seine Farbgebung und Farbintensität. Auf diese Weise kann ein ursprünglich dunkleres Holz durchaus mit heller Eleganz bestechen und eine Alternative zum Ahornholz bieten.
Unter Instrumentenbauern genießt Ahorn einen exzellenten Ruf: Geigen und Akustikgitarren, aber auch E-Gitarren und E-Bässe aus massivem Ahorn sind hochpreisig, da das Holz langes Nachklingen erzeugt.
Zudem wird Ahorn auch für den Bodenbereich verwendet: Parkett aus Ahorn bringt mit seiner hellen Farbe mehr Licht in schattige Räume. Außerdem ist das Holz wegen seiner Härte auch für den Treppenbau geeignet.
Aber Vorsicht: Für den Außenbereich ist das Holz wegen seiner Anfälligkeit für Pilzbefall nicht dienlich.