Pinot Noir 2022
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Ortswein de luxe und die verheißungsvolle Ouvertüre zu einem Burgunder-Spektakel in mehreren Akten! Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Es gibt nicht viele Pinot Noirs im Einstiegbereich, die mit so einem brillanten Fruchtausdruck, derart subtiler Spannung und so raffinierten Gerbstoffen aufwarten können wie der Fläscher aus dem Hause Hansruedi Adank. Wobei Einstiegsbereich, gerade im Schweizer Weinbau, natürlich so eine Sache ist: Ein Schnäppchen im herkömmlichen Sinne ist der Ortswein der Adanks nämlich nicht, das kann er bei dem Aufwand, den das kongeniale Vater-Sohn-Duo betreibt, auch gar nicht sein. Aber er ist die Ouvertüre zu einem großartigen und faszinierenden Pinot-Noir-Spektakel in mehreren Akten. Aber der Reihe nach: Akt eins ist der rote Burgunder aus Fläsch, einer kleinen Gemeinde in der Bündner Herrschaft, die inzwischen als einer der Verheißungsorte des eidgenössischen Pinot-Noir-Wunders gilt. Was Martha und Daniel Gantenbein in Graubünden angeschoben haben, setzen Weingüter wie die Domaine Donatsch und Adank fort. Für ihren Fläscher Pinot Noir verwenden Hansruedi und Patrick Adank Trauben von Schweizer Selektionen aus ihren Reb-Anlagen. Sie wurden, wie es im Spitzenweingut üblich ist, von Hand gelesen und selektioniert. Die Trauben wurden entrappt und der Most spontan vergoren. Der Wein wurde in Edelstahlgebinden sowie in französischen 500- und 1500-Liter-Fässern ausgebaut. Der jugendlich-glänzend rubinrote Wein duftet nach Sauerkirschen, Wildzwetschge, Heidelbeeren und geschälter Rote Beete, unterlegt von eleganter Würze und feinen, getrockneten Kräutern, auch Blumenerde. Im Mund straff gebaut, geradlinig und mit linearer Ausrichtung. Fruchtiger und frischer Gaumen, klarer, purer Saft, etwas Sauerkirsche, rote und auch dunkle Kirschen und etwas Cranberry, anklingende Würze, leicht pfeffrig, animierender, sich verästelnder Säurenerv, Kalksteinnoten, betont feinkörnige, beinahe kreidige Gerbstoffe, die sich in diesen natürlichen, feingliedrigen Fluss einordnen. Aparte Herbe, kräuterig, würzig, ein Hauch gestoßene Wacholderbeere und gemahlener Pfeffer, ausbalanciert in einem finessenreichen Trinkfluss, sehr elegant und mit kühlem Akzent im saftig-fruchtigen Finale. Als „Seelenwärmer“ empfehlen Hansruedi und Patrick Adank ihren Pinot Noir, Tusch und Applaus für diesen überaus gelungenen ersten Akt!

Schlagwörter

Rotwein

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