BenzoesäureBenzoesäure, auch bezeichnet als Phenylcarbonsäure, Phenylameisensäure oder Benzolcarbonsäure, bildet farblose, glänzende Schuppen oder nadelförmige Kristalle. Sie gehört zur Gruppe der aromatischen Carbonsäuren und kommt als hellgraues Granulat oder weißes, kristallines Pulver mit einem charakteristischen Geruch in den Handel. Benzoesäure entsteht beim Erhitzen von Benzoeharz. Das in der Natur vorkommende Benzoeharz ist ein festes, bröckliges, aromatisches Harz, welches aus bestimmten indonesischen Styraxbaumarten gewonnen wird. Demzufolge spricht man von Siambenzoe oder Sumatrabenzoe. Benzoeharz enthält circa 10 Prozent freie Benzoesäure. Außerdem findet man Benzoeharz in Pflaumen, Heidelbeeren, Himbeeren und vielen anderen Fruchtarten. Auch in Honig, Sauermilch oder Käse kommt es vor. Die synthetische Herstellung erfolgt durch Luftoxidation von Toluol. Toluol, nach IUPAC-Kategorisierung Methylbenzen, ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der aus Erdöl gewonnen wird.
Anwendungsbereiche
Da diese organische Säure pilztötende und antibakterielle Wirkungen entfaltet, findet sie vielfältigen Gebrauch. Bei der Herstellung von Benzoesäureestern wird sie beispielsweise in der Farb- und Parfümindustrie eingesetzt. Die verbreitetste Anwendung findet sie allerdings als Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie. Als Lebensmittelzusatzstoff wird sie bei Lebensmitteln als Benzoesäure oder unter der europäischen Zulassungsnummer E 210 deklariert. Die höchste konservierende Wirkung wird vor allem in sauer eingelegten Lebensmitteln entfaltet. Hier verhindert sie das Wachstum von Bakterien und Hefen. In Verbindung mit dem Einsatz von Sorbinsäure wird neben der bakteriostatischen eine zusätzlich fungistatische Wirkung erzielt. Zu finden ist dieser Lebensmittelzusatzstoff beispielsweise in vielen Fertigsoßen, Ketchup, Senf, Aspik, Oliven, Fischkonserven und kandierten oder glasierten Früchten. Auch in Margarine, Marmelade, Konfitüre, aber auch in Spirituosen, Bier und Wurst kommt sie vor. Für den menschlichen Organismus ist Benzoesäure unschädlich. Für viele Tierarten ist sie hochgiftig.