FleischwarenIn der Umgangssprache sowie im Fachjargon werden für Lebensmittel, die auf der Basis von Fleisch hergestellt werden, die Begriffe Fleischwaren oder Fleischerzeugnisse verwendet. In der Warenkunde wird unter einer Fleischware ein Produkt verstanden, das aus Bestandteilen wie Rind-, Schweine-, Kalb- oder Schafsfleisch, aus Fleisch von sogenanntem Federwild oder aus Geflügelfleisch besteht. Für die Verarbeitung dieser tierischen Ausgangsstoffe werden verschiedene Verfahren eingesetzt. Im Endeffekt zeigt sich, dass bei Fleischwaren das Fleisch keine typischen Merkmale mehr aufweist, die auf ein komplettes, unbehandeltes Stück zutreffen. Das kommt daher, dass die Fleischprodukte intensiven chemischen Prozessen wie dem Pökeln, Räuchern, Trocknen, Kochen, Braten oder Säuern unterzogen wurden.
Den Fleischwaren liegen unterschiedliche Rezepturen zugrunde
Die handwerklich tätigen Schlachter oder Metzger sowie Mitarbeiter in der industriellen Fleischverarbeitung wählen für bestimmte Fleischprodukte nur ganz spezielle Organe der Schlachttiere aus. Dazu gehören unter anderem die Innereien wie Leber, Nieren, Magen, Lunge, Blase und Herz, das Muskelfleisch, die Schwarte und das Fett sowie das Blut und die Därme. Aus dem Fett entsteht durch Räuchern zum Beispiel Speck und Schinken. Weitere Fleischwaren sind beispielsweise Sülze und gestückelte Fleischprodukte wie Geschnetzeltes oder Gulasch und Pansen. Im Handel werden außerdem Varianten aus Fleisch angeboten, die als Wurst und wie Eisbein als gepökelte Waren sowie als Hackfleisch bekannt sind. Aus den genannten Ausgangsbestandteilen werden darüber hinaus Fleischkonserven und Formfleisch gefertigt. Diesen Sortimenten ist gleich, dass die Fleischfasern während der Verarbeitungsverfahren nicht zerstört werden und dass der größte Anteil an Zutaten aus Fleisch besteht. In den modernen Fleischwaren befinden sich neben den Gewürzen weitere Inhaltsstoffe wie Antioxidationsmittel und Sorbinsäure, Geschmacksverstärker und Pökelsalze.