Stereolithografie (SLA)
Bei der Stereolithografie verwandelt ein Laser schichtweise flüssige Photopolymere in ein festes Objekt.
Das SLA-Verfahren ist mit Schichtstärken zwischen 0,05 mm und 0,3 mm das detailreichste 3D-Druckverfahren.
Beim Druck taucht die Bauplattform von oben in ein mit Photopolymeren (Resin) gefülltes Becken. Der Laser fährt die Konturen des Modells entlang, härtet dabei das Resin aus und brennt die erste Schicht auf der Bauplattform fest. Die Bauplattform fährt ein Stück hoch und ein Schaber fährt am Boden des Resinbeckens entlang und verteilt das Resin gleichmäßig. Die Plattform, an der bereits die erste Schicht haftet, taucht abzüglich der Höhe der ersten Schicht erneut in das Resinbecken ein und der nächste Belichtungsprozess erfolgt. Dieser Prozess wiederholt sich solange bis das Modell fertig ist. Anders als bei anderen Druckverfahren, wie zum Beispiel FDM, wird das 3D-Modell kopfüber gedruckt.
Nach Fertigstellung muss das Bauteil unter Vermeidung von Hautkontakt in Isopropanol gesäubert werden. Zum Schluss wird das 3D-Modell in einer UV-Kammer ausgehärtet und die Stützen entfernt.
Das SLA-Verfahren kann vielseitig angewendet werden und kommt vor allem bei Funktionsbauteilen, Prototypen, Designmodellen, Urmodellen zum Abformen, Bauteilen mit hoher Präzision, filigranen Modellen sowie in einigen Medizinbereichen zum Einsatz. In der Medizin werden Stereolithografie-Modelle bereits seit den 1990er Jahren angewendet, um Modelle aus CT-Bilddaten anzufertigen. Dank dieser Modelle können sich Ärzte einen besseren Überblick über die anatomische Patientensituation verschaffen und sich besser auf bevorstehende Operationen vorzubereiten.