Rohre und Formstücke aus GFK
Fiberpipe Rohrsysteme bestehen aus verschiedenen sich optimal ergänzenden Grundstoffen. Diese Grundstoffe sind verschiedene Arten von Glas und Reaktionsharzen.
Beim Verbund dieser Grundstoffe besteht „Arbeitsteilung“. Durch die Menge und die Art des Glases ergeben sich die mechanischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Druckfestigkeit und E-Modul. Durch die Wahl des Harzes ergeben sich die chemische Beständigkeit und das Temperaturverhalten des Verbundes. Da es bei keinem anderen Werkstoff so einfach ist die Rohre zu kürzen oder einen zusätzlichen Stutzen anzubringen, setzen Fiberpipe Rohrsysteme auch im Bereich der Montagekosten neue Maßstäbe. Die einfache und kostengünstige Montage von Fiberpipe Rohrsystemen sorgt dafür, dass nicht nur der Rohrpreis sondern auch die Gesamtinvestition Ihr Interesse wecken wird.
Produktionsverfahren
Als weiterer wichtiger Parameter kann das Herstellungsverfahren angesehen werden. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten Rohre aus Glas und Harz herzustellen.
Schleuderverfahren
Das Schleuderohr stellt in Bezug auf die chemische Beständigkeit und die Abriebfestigkeit das Optimum dar. Schleuderrohre werden hergestellt, indem dem Umfang und der Länge der Form entsprechende Zuschnitte aus verschiedenen Arten von Glasgewebe und Glasmatte hergestellt werden. Diese Zuschnitte werden in eine Form eingebracht, diese Form wird in Rotation (SCHLEUDERN) gebracht. Anschließend wird von innen Harz eingespritzt. Dieses Verfahren bietet folgende Vorteile:
höchste Temperaturbeständigkeit, da optimale Durchtränkung der Glasfasern mit Harz.
höchste chemische Beständigkeit, da nur beständiges Harz in der inneren Chemieschutzschicht.
niedrigste Strömungsverluste, da „vollkommen“ glatte Innen- und Außenwand.
Wickelverfahren
Da über einer Nennweite von DN 350 eine Produktion von Schleuderrohr nicht mehr wirtschaftlich interessant ist, hat man als weitere Produktionsmethode das sogenannte Wickeln perfektioniert. Wickelrohre werden hergestellt indem endlos lange Fäden (Roving) über einen breiten Kamm zu einer Form geführt werden. Dort werden entweder die Form oder die Fäden mit Harz benetzt und auf der Form aufgebracht (Wickeln). Diese Technik lässt sich verfeinern indem man den Wickelwinkel variiert und auf die Anforderungen anpasst (z.B. bei Innendruck Wickelwinkel 54° zur Rohrachse). Auch bei dieser Produktionsmethode bemüht man sich, im Inneren des Rohres einen möglichst hohen Harzanteil zu erreichen. Zu diesem Zweck wird bei Produktionsbeginn des Rohres ein Vlies bzw. eine Matte als Träger für das Harz eingebracht.
niedrigste Wandstärken, da optimale Ausrichtung der Fasern auf Beanspruchung.
hohe chemische Beständigkeit, da die Stärke der inneren Chemieschutzschicht variabel ist.
wirtschaftliche Alternative zu anderen Werkstoffen wie z.B. Stahl gummiert.
Wandaufbau von Fiberpipe Wickelrohren aus Epoxid- oder Vinylesterharz.