Baumkontrolle/ Baumgutachten
In der Praxis werden verschiedene Methoden zur Baumkontrolle angewandt, die Hamburger Baumkontrolle, die FLL Baumkontrollrichtlinie, die VTA- Methode sollen nur
beispielhaft für einige der anerkannten Methoden genannt werden.
Begonnen wird immer mit einer visuellen Baumkontrolle vom Boden aus, diese dient der Symptomerkennung. Es werden Standortbedingungen, Wurzelraum, der Zustand von
sichtbaren Baumteilen (Stammfuß, Stamm, Krone) sowie das Wuchsverhalten eines Gehölzes hinsichtlich biologischer und mechanischer Gesichtspunkte beurteilt. Besonderes Augenmerk ist auf Veränderungen
in der Baumgestalt als Warnsignal für mögliche Bruch- bzw. Standsicherheitsgefahren zu legen. Das Abklopfen von Baumteilen mit einem Schonhammer dient zur Feststellung von Hohlräumen. Konnte der
Zustand eines Gehölzes durch Sichtung ausreichend bewertet werden, wird die Baumuntersuchung mit Teilschritt I, der Sichtkontrolle und Festlegung von Pflege- bzw. Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen.
Beim Auftreten von Schadstellen bzw. Defektsymptomen kann der Zustand, so auch die Bruch- und Standsicherheit eines Gehölzes, in den häufigsten Fällen nicht
ausreichend bewertet werden. Eine eingehende Baumuntersuchung zur Vermessung von Defekten wie Stammwülsten, Bäulen, Rippen, Wunden, Hohlräume, Astabsenkungen, Schiefwuchs u.a.m. wird erforderlich.
Die notwendige Dokumentation einer nachvollziehbaren Verfahrensweise machen aus einer eingehenden Baumkontrolle ein Gutachten.
Die Ergebnisse der visuellen Baumkontrolle und eingehender Untersuchungen sind die Entscheidungsgrundlage für den Erhalt des Gehölzes, Pflegemaßnahmen, Sicherungs-maßnahmen oder eine
Baumbeseitigung.
Erfahrungsgemäß reicht in ca. 95% aller untersuchten Fälle eine visuelle Sichtkontrolle vom Boden aus, um den Zustand des Baumes einzuschätzen.
Schwefelporling an Robinie
Baumkontrolle mit Hubsteiger
Riesenporling an Rotbuche
Brandschaden an Platane
Eschenbaumschwamm an Pappel, Bild nach der Fällung