Zielarten: z. B. Kabeljau, Seehecht, Garnelen, Leng und Plattfische wie Scholle und Seezunge
Grundschleppnetze gleichen in der Form pelagischen Schleppnetzen, sind aber kürzer (maximale Länge: rund 200 Meter). Am Ende des trichterförmigen Netzsacks mit zwei Flügeln sitzt der eigentliche Fang sack (Steert, engl. codend) mit engeren Maschen. Nach oben hin wird das Grundschleppnetz von einem mit Schwimmern besetzten Kopf tau offen gehalten. Ein Grundtau mit Gewichten beschwert die Unterseite und hält das Netz am Boden. Seitlich angebrachte Scherbretter spreizen das Netz und verstärken die Netzöffnung, die bis zu 100 Meter breit sein kann.
Im Gegensatz zu den schwimmenden pelagischen Schleppnetzen werden Grundschleppnetze über den Meeresboden gezogen (engl. bottom trawling). Die Ketten oder Metallkugeln an der Netz-unterseite scheuchen dabei auf dem Grund lebende Fische und Garnelen auf, die dann im Netz landen. Der Meeresboden wird bei dieser Fangmethode brutal durchwühlt, die Scherbretter hinter-lassen tiefe Furchen. Ganze Ökosysteme, wie zum Beispiel Korallenriffe, werden vollständig zerstört.