Vollentsalzungsanlage
Die Vollentsalzungsanlage - VE-Wasseranlage produziert vollentsalztes bzw. demineralisiertes (deionisiertes) Wasser, VE-Wasser, von höchster Qualität.
Entsalzung
Bei einer Entsalzung durch Ionenaustausch werden die aufgelösten Salze vom Rohwasser entfernt. Bei den meisten industriellen Verfahren wirken sich hohe Alkalität und starke Salzkonzentration im Wasser schädlich aus. Deshalb muß der Gehalt an aufgelösten Salzen im Prozeßwasser normalerweise reduziert werden.
Der Vollentsalzungsanlage kann auch ein Mischbett-Ionenaustauscher (Vollentsalzungspatrone) für noch geringere Leitwerte des VE-Wassers im Bereich von >0,1 µS/cm nachgeschaltet werden. Dieser gewährleistet einen geringsten Leitwert und erfordert durch die externe Regeneration des Mischbettharzes keine eigene Regenerationsanlage für Mischbettharze.
Das 2-Säulen-Prinzip
Die Anlage besteht aus einer Säule mit stark sauren Kationenaustauscherharzen und einer Säule mit stark basischen Anionenaustauschern, die mit Salzsäure bzw. Natriumhydroxid regeneriert werden. Beim Durchfließen werden in den Säulen die im Rohwasser gelösten Salze gegen Wasserstoff- und Hydroxylionen ausgetauscht, die zusammen Wasser bilden.
Anlagenaufbau
Die Anlage besteht aus zwei mit Polyethylen beschichteten Filterbehältern mit Ionenaustauschermasse. Das verbindende Rohrsystem ist aus PVC mit manuell bedienten Entnahme- und Spülventilen. Der Behälter ist auch mit einem Vierstufenvenil für die Regeneration ausgestattet. Die Leitfähigkeit des entsalzten Wassers kann an einem Messgerät im Bereich 0 – 50 Mirkosiemens abgelesen werden.
Regeneration
Bei Erschöpfung der Anlage wird sie mit Salzsäure und Natriumhydroxid regeneriert. Die programmierte Regeneration wird eingeleitet, und der Verlauf in beiden Säulen ist Rückspülung, Ansaugen von Säure und Lauge, Spülung. Die Regeneration dauert ca. 2 Stunden. Ggf. kann die Anlage auch extern regeneriert werden (sog. VE-Patrone oder Vollentsalzungspatrone). In diesem Fall wird auf den Einsatz von Säure und Lauge verzichtet.
Bedienung der Anlage
Am Ende jeder Betriebsphase steigt die Leitfähigkeit des entsalzten Wassers an, und die Anlage wird durch Schließen des Entnahmeventils abgeschaltet. Danach wird die Regeneration durch Drücken des Startknopfes eingeleitet. Nach Ende der Regeneration wird die Anlage gespült, um die gewünschte Wasserqualität zu erreichen.
Säure- und Laugebehälter
Säure und Lauge können direkt aus der Originalverpackung gesaugt werden. Auf Anforderung kann die Anlage jedoch mit Regneriermittel-Vorratsbehältern aus Polyethylen geliefert werden.
Umwälzung
Sehr geringe Minutenleistung oder Stillstand können steigende Leitfähigkeit verursachen. Die Folge sind unnötige Regenerationen. Die Anlage kann mit einer Umwälzpumpe zur Lösung dieses Problems geliefert werden.
Anlagenkapazität
Die angegebenen Grundkapazitäten beziehen sich auf Wasserwerkswasser mit einem Salzgehalt von äquivalent 1°dH. Die jeweilige Kapazität zwischen den Regenerationen wird errechnet durch Division der Grundkapazität der Anlage durch den Ionengehalt des Rohwassers, umgerechnet in Härtegrade.
Wasserqualität
Die Leitfähigkeit des aufbereiteten Wassers liegt normalerweise zwischen 5 und 30 Mikrosiemens. Für den überwiegenden Teil der industriellen Prozesse genügt diese Qualität. Wird aber eine bessere Qualität gewünscht, z.B. für Halbleiterherstellung, kann der Anlage auch eine Mischbettaustauscheranlage nachgeschaltet werden.
Installationen
Örtliche Bestimmungen und Vorschriften sind zu beachten. Rohrleitungen für entsalztes Wasser sowie Abzapfhähne müssen aus PVC, säurefestem, rostfreiem Stahl o.ä. sein.
Neutralisation des Abwassers
Für die Neutralisation des sauren und basischen Abwassers der Anlage können wir mehrere Lösungen anbieten.
Anwendung
Außer zur Herstellung von vollentsalztem Wasser (VE-Wasser) sind die Anlagen grundsätzlich auch zur Kreislaufführung von Spülwässern geeignet.