Bautenschutz
Instandsetzungsmaßnahmen
Die Aufgabe der Betoninstandsetzung ist das Erkennen, Beheben und Vermeiden von Schäden. Das Ziel ist die Erhaltung und der andauernde Schutz der Bausubstanz.
Die klassische Betoninstandsetzung folgt immer denselben 7 Schritten:
Zunächst muss der Beton von trennend wirkenden (z.B. gelockerten) Bestandteilen befreit werden. Das geschieht i.d.R. per Hochdruckwasserstrahlen.
Dann wird schadhafter Beton entfernt, was oft durch Stemmen realisiert werden kann.
Stemmen ist in vielen Fällen auch das Mittel der Wahl, um korrodierte Bewehrungen freizulegen.
Dann folgt das Entrosten per Sandstrahl (bis SA 2 ½).
Schutz vor erneuter Korrosion der Bewehrung gewährleistet ein mineralischer Korrosionsschutz.
Schließlich werden Schad- und Ausbruchstellen geschlossen – das nennt sich „Reprofilieren“.
Eine je nach Beanspruchung spezifische Oberflächenbeschichtung schließt die klassische Betoninstandsetzung ab.
Ingenieurbauwerke & Industriebauten
Ingenieurbauwerke sind Bauwerke, bei denen das statische System von oberster Bedeutung ist. Bauwerke eben, die hauptsächlich drei Dinge zu tun haben: Erstens halten, zweitens halten, drittens halten! Und dass(!) sie halten, dafür garantiert die Ingenieurskunst.
Hierzu zählen:
Brücken
Tunnel
Staudämme
Transportwege
u.v.m.
Brückeninstandsetzung
Das Problem: Mechanische und chemische Umwelteinflüsse
Eine hohe Fahrzeugdichte auf Brücken verursacht Vibrationen, die zu direkten Schäden am Beton führen. Dort können dann mikroskopisch kleine Partikel eindringen, die die chemischen Eigenschaften des Betons so verändern, dass die eingelegte Stahlbewehrung zu rosten beginnt. Da Rost jedoch ein größeres Volumen aufweist als nicht korrodierter Stahl, entstehen Druckspannungen: Der überdeckende Beton wird rissig und platzt ab.
Silos und Mälzereien
Die Siloinstandsetzung ist eine Spezial-Betoninstandsetzung, denn Siloanlagen weisen auf Ihr Lagergut (Pulver, Schüttgüter wie Mehl & Weizen) abgestimmte Bauweisen auf, die sich auf das Fließverhalten dieser Güter auswirken. Ziel der Sanierung der Siloinnenzellen ist ein ideales Ablaufverhalten des Füllgutes zu erreichen, d.h. das Gut fließt bei der Entnahme gleichmäßig aus dem Silo ab (Massenfluss), ohne dass sich ein Teil des Gutes an den Silowänden verdichtet (Kernfluss). Darüber hinaus ist es essentiell wichtig, die Betonbeschichtung aus physiologisch unbedenklichem Material auszuführen – was u.a. durch zweikomponentige Epoxidharze realisiert wird.
Bei der Sanierung der Außenfassade stehen Korrosionsschutz und Rissinstandsetzung im Vordergrund. Wenn alle Hohl- und Fehlstellen sowie Abplatzungen wieder perfekt reprofiliert und oberflächengeschützt sind, Dehnungsfugen zum Verhindern von Wassereintritt eingebracht sind, gibt dem Silo eine Fassadenbeschriftung den letzten Schliff.
Trinkwasserbehälter & Kläranlagen
Trinkwasserbehälter unterliegen vielfältigen Beanspruchungen, die im Laufe der Zeit zu Schäden infolge Korrosion an den Behälterbauteilen wie Decken, Wänden und Stützen führen können. Die Sanierung von Trinkwasserbehältern erfordert ein hohes Maß an Fachkunde um die Qualitätsanforderungen im Umgang mit diesem wichtigsten Lebensmittel zu erfüllen. Hierbei darf die Qualität des Trinkwassers nicht durch die eingesetzten Materialien sowie die Bauarbeiten beeinträchtigt