Bauteile aus technischer Keramik substituieren Druckgussteile
Im Keramikspritzgussverfahren sind die erreichbaren Toleranzen höher als beim Druckguss. Auch der Entstehungsprozess und die Weiterverarbeitung beim Einsatz von Keramiken bieten deutliche Vorteile.
Die am häufigsten verwendeten Werkstoffe im Druckgussverfahren sind
• Aluminium (Aluminiumdruckguss)
• Zink (Zinkdruckguss)
• Magnesium (Magnesiumdruckguss)
Das Druckgussverfahren bietet durchaus die Herstellung von komplexen, auch größeren Bauteilen. Allerdings sind die erreichbaren Toleranzen niedriger angesiedelt, als dies im Spritzgussverfahren der Fall ist. Auch die Formgebungsfreiheit ist gegenüber dem Spritzgussverfahren beschränkt. Der Entstehungsprozess solcher Druckgussteile ist im Vergleich zu Spritzgussteilen aufwändiger, insbesondere da Gussteile nach der Formgebung in vielen Fällen noch weiterbearbeitet (entgraten, mechanische Bearbeitung von Flächen) werden müssen. Der etwas günstigere Materialpreis gegenüber der Keramik wird damit mehr als egalisiert.
Je nach Anwendungsfall und Materialanforderungen, kann aber vor allem die Materialperformance der Keramik zu einer qualitativen Verbesserung des Bauteiles führen. Hohe Temperaturbeständigkeit, Korrosionbeständigkeit, chemische Resistenz, elektrische Isolation, Härte, sind Eigenschaftsprofile, die es sinnvoll werden lassen, Druckgussteile durch keramische Spritzgussteile zu substituieren. Die Enstehungskosten können einen Vorteil bieten, entscheidend ist aber die Verbesserung der Produktperformance.
Keramikspritzguss vs. Druckguss
• Höhere Formgebungsfreiheit (jedoch nur bei kleineren Bauteilen)
• In Einzelfällen günstigere Fertigung
• Je nach Anwendung bessere Materialcharakteristik