Filter Fan Unit
Ziel ist es, damit die Umluft permanent zu filtern. Auf der Austrittsseite wird der Luftstrom wahlweise turbulent und laminar geführt.
Eine Filter Fan Unit oder auch FFU oder FVE (Filter-Ventilator-Einheit) bezeichnet ein Modul, bestehend aus einem Ventilator und einem Filter, das die Luft von oben ansaugt und durch den Filter in den Raum einbläst. Ziel ist es, damit die Umluft permanent zu filtern. Auf der Austrittsseite wird der Luftstrom wahlweise turbulent und laminar geführt.
Bei der laminaren Variante werden durch Luftleitbleche die Luftströme parallelisiert. Dadurch entsteht ein vertikaler Luftstrom von der FFU bis zum Boden des Raumes. Filter Fan Units finden sich hauptsächlich in Deckensystemen von Rein- und Reinsträumen, wie sie in der Halbleiterproduktion, der Mikrosystemindustrie, der Pharma- oder der Lebensmittelbranche zu finden sind.
Unter einer Mischlüftung versteht man in der Reinraumtechnik, Systeme, die HEPA-gefilterte Luft in einen definierten Raum (meist turbulent) einblasen und somit eine Reinigung der Raumluft (umgangssprachlich – eine Luftverdünnung) erzielen. Je turbulenter die Einblasung erfolgt (z.B.: mit Drallauslässe), desto besser vermischt sich die reine Luft mit der unreinen Luft. Zusätzlich wird die verschmutzte Raumluft möglichst weit entfernt, von der Einblasstelle der reinen Luft, oder aber in der Nähe der Kontaminationsquelle, aus dem Raum abgesaugt.
Die Luftwechselzahl ist das Verhältnis von zugeführter Luftmenge [m³/h] zu Raumvolumen [m³]. Sie gibt darüber Auskunft, wie oft (theoretisch) die Luft in dem Raum pro Stunde getauscht wird. Typische Luftwechselzahlen bewegen sich zwischen 5 bis 20.
Reinräume werden meist in Überdruck betrieben werden, indem etwas mehr reine Zuluft eingebracht wird, als Mischluft abgesaugt wird, um Kontaminationen aus Nebenräumen zu verhindern. Typische Mischluftsysteme für den Deckeneinbau können einerseits Schwebstoffdeckenauslässe aber auch Filter Fan Units mit Drallauslass, Prallplatten oder Lochbleche sein.
Bei sehr hohen Räumen (auch bei kleineren Bereichen innerhalb großer Räume) werden auch gerne Schwebstoffwandauslässe, Quellluftauslässe oder Standumluftmodule zur Bodenaufstellung eingesetzt (Airboy). Diese haben den Vorteil, dass sie die reine Luft dorthin ausblasen wo sie auch benötigt wird, z.B.: auf Arbeitshöhe, und somit oft mit geringerer Luftmenge auskommen als Deckensysteme. Mit solchen Systemen ist eine Reinraumklasse bis ISO 6 oder Klasse C nach GMP möglich.