Hochtemperaturglasseidenschlauch
Hochtemperaturglasseidenschläuche eignen sich zur Herstellung von Profilen jeglicher Art, als Holm- oder sonstigen Hohlkonstruktionen, wobei bei geeignetem Anwendungsverfahren gewährleistet ist, dass die kraftaufnehmende Verstärkungsfaser des Hochtemperaturglasschlauches luftblasenfrei, allflächig und nahtlos – somit ohne Verlust der Festigkeit – auch um die Kante des formgebenden Kerns anliegt und ausreichend mit dem verwendeten Harzsystem getränkt wird. Für hohe Torsions- bzw. Schubfestigkeit ist ein 45° Winkel optimal. Der Durchmesser des Flechtschlauches lässt sich durch Strecken oder Stauchen verändern, wobei jedoch der Faserwinkel idealerweise zwischen 30° und 60° liegen sollte. Eine Verstärkung in 0°-Richtung lässt mit sogenannten UD-Fäden, welche mit eingeflochten werden, bewerkstelligen. Ein anderes Material kann zu diesem Zwecke durchaus Verwendung finden.
Hochtemperaturglasschläuche eignen sich für Temperaturen bis 1200 °C Dauerbelastung. Die texturierte, wollartige Struktur der Fasern schützt diese besonders gut gegen extreme Temperaturen und verleiht der dem Schlauch zudem eine thermisch und elektrisch isolierende Funktion. Auch Hochtemperaturglas-schläuche lassen sich durch Einbetten in Epoxy- oder Polyestermatrizen zu Glasfaserverbundwerkstoffen verarbeiten.
ACHTUNG!