Diese Art von Lagern ist mit einem bestimmten Kontaktwinkel konstruiert, so dass sie geeignet sind, eine einseitige Axiallast oder kombinierte Last aufzunehmen. Strukturell wird die Axiallast nach der Aufnahme der Radiallast erzeugt, daher werden Schrägkugellager oft paarweise oder mehr als zwei Sätze zusammen verwendet. Die Steifigkeit von einreihigen Schrägkugellagern kann durch Vorspannung verbessert werden. Daher werden sie in den Spindeln von Werkzeugmaschinen mit hoher Drehgenauigkeit eingesetzt.
Die Kontaktwinkel der Standardprodukte umfassen 15°, 25°, 40°. Die Käfige von Lagern mit 15° und 25° Berührungswinkel sind häufig aus Kunststoff gefertigt. Die Materialien der Lagerkäfige mit 40° Druckwinkel bestehen aus Kupfer, Nylon, Stahlblech usw.
Außerdem kann die Anzahl der Stahlkugeln je nach Aufbau des Käfigs auch bei gleichem Typ variieren; dementsprechend unterscheiden sich auch die Tragzahlen von den in der Spezifikationstabelle angegebenen Werten.
Für Schrägkugellager mit Kontaktwinkeln von 15° und 25° sind Produkte mit hoher Präzision der Klasse P4 oder höher erhältlich.
Diese Produkte eignen sich besonders für die Spindeln von Hochgeschwindigkeits- und Präzisionswerkzeugmaschinen sowie von Drückmaschinen.
Bei starrer Lagervorspannung bieten abgestimmte Lagerpaare in O-, X- oder Tandemanordnung eine effektive, wirtschaftliche und technische Lösung für eine Vielzahl von Anwendungen.
O-Anordnung (DB)
Die Berührungslinien bilden ein O. Die O-Anordnung zeichnet sich durch eine breite Stützbasis und eine hohe Steifigkeit gegen Kippmomente aus. Die axiale Kraftaufnahme erfolgt in beide Richtungen
X-Anordnung (DF)
Die Drucklinien bilden ein X. Diese Lageranordnung ist weniger empfindlich gegen Fluchtungsfehler als die O-Anordnung, hat jedoch eine geringere Kippsteifigkeit. Die axiale Kraftaufnahme erfolgt in beide Richtungen.
Tandemanordnung (DT)
Bei dieser Lageranordnung sind die Berührungslinien parallel angeordnet. Die axiale Tragfähigkeit ist doppelt so groß wie die eines Einzellagers, jedoch nur in eine Richtung. Deshalb muss dieses Lagerpaar gegen ein weiteres Lager oder Lagerpaar angestellt werden.
Universale Ausführung (U)
Universallager können in beliebiger Anordnung wie oben angegeben gepaart werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Lager die gleiche Vorspannung benötigen.
Der Unterschied bei zweireihigen Rillenkugellager besteht daraus, dass die kugelförmigen Wälzkörper auf zwei Reihen laufen. Die Laufrillen sind tief und eine enge Schmiegung zwischen den Laufrillen und Kugeln ermöglicht eine stärke Belastung.
Dementsprechend sind sie aufwendiger in der Fertigung und erfordern auch mehr Material. Dafür sind zweireihige Rillenkugellager bei bestimmten Anwendungsfällen langlebiger.
Generell sind zweireihige Rillenkugellager für spezielle Anwendungsfälle ausgelegt. Beispielsweise sind Pendellager (eine Art von zweireihigen Rillenkugellager) dafür geeignet, Fluchtungsfehler auszugleichen.
Es wird von vornherein ein Spielraum eingebaut. Somit ist es immer einer Reihe von Kugeln erlaubt, auf dem Außenring zu laufen, selbst wenn die Achsen schräg zueinander ausgerichtet sind.
Dadurch sinkt die Belastung des Materials und es kommt zu keinen Lagerausfällen, wenn sich die Fluchtung ändert.
Rillenkugellager sind die am häufigsten eingesetzten Lager und dienen dazu, die Reibung zwischen rotierenden und feststehenden Teilen zu reduzieren.
Rillenkugellager bestehen aus einem Innenring, einem Außenring, den Kugeln und einem Käfig, der die Kugeln auf Abstand hält und damit die Lasten gleichmäßig verteilt.
Eigenschaften:
Ringe – Ringe bestehen normalerweise aus korrosionsbeständigen, martensitischen Stahllegierungen.
Käfige – Üblicherweise werden Stahllappenkäfige verwendet, für Sonderlösungen sind auch Käfige aus Hochleistungskunststoffen möglich.
Dichtungen – Rillenkugellager von HQW gibt es sowohl in abgedichteter als auch offener Ausführung.
Kugeln – Kugeln sind gewöhnlich aus Edelstahl (X65Cr13). Für anspruchsvolle Anwendungen können auch Keramikkugeln (Siliziumnitrid oder Zirkonoxid) eingesetzt werden.
Schmierstoffe – Je nach den Anforderungen der jeweiligen Anwendung stehen rund 300 verschiedene Fette und Öle zur Auswahl.
Die derzeit verfügbaren nichtmagnetischen Metalle bestehen in der Regel aus martensitischen Stählen und erreichen die für die meisten Lageranwendungen erforderliche Mindesthärte nicht.
Die HQW Precision GmbH hat Kugellager entwickelt, die aus einem neuen, völlig unmagnetischen Material bestehen, das eine Mindesthärte von 60HRC erreicht.
Vorteile der nichtmagnetischen HQW-Wälzlager:
Nichtmagnetische Kugellager von HQW sind für deutlich höhere Lasten und Drehzahlen geeignet
Extrem hohe Korrosionsbeständigkeit (besser als Stähle mit hohem Stickstoffgehalt wie SV30)
Ihr thermischer Ausdehnungskoeffizient und das E-Modul ist dem von Standardstahllagern ähnlich, was eine Presspassung im Gegensatz zu Vollkeramiklagern ohne Beschädigung ermöglicht
Nichtmagnetische Komponenten, einschließlich Keramikkugeln, Kunststoffkäfig und optionalen Kunststoffdichtscheiben, können für 100% unmagnetische Lager eingesetzt werden.
Toleranzen nach ABEC9/ISO P2
Typische Anwendungen:
Medizinische Scanner z.B. MRT/CT
Halbleiter-Ausrüstung
Vakuumtechnik
Magnetometer
Elektronenstrahl-Verfahren
LCD-Herstellung
Medizinische Implantate
Luft- / Raumfahrt & Verteidigung
Die AWT GmbH ist als kompetenter und leistungsstarker Partner im Bereich Wälzlagertechnik bekannt.
- Ein- und zweireihig
- Bis Bohrungen von 1500 mm, auch gepaart
- Stahl-, Kunststoff- und Messingkäfig
- Standardfett, Sonderfett