Green Marketing und Nachhaltigkeitskommunikation
Die Themen „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ und „soziale Verantwortung“ sind überall präsent und beschäftigen nicht nur die jüngere Generation. Auch jedes Unternehmen will heute nachhaltig sein – oder zumindest so wahrgenommen werden. Denn der gesellschaftliche Wandel erhöht nicht nur den Handlungsdruck auf Firmen, nachhaltige Unternehmen werden auch von Märkten belohnt. Ist ein Unternehmen nachhaltig aufgestellt, gilt es, dies auch der Öffentlichkeit mitzuteilen. Kurz gesagt: Nachhaltigkeitskommunikation und nachhaltiges marketing sind kein „nice to have“ mehr, sondern ein klarer Wettbewerbsvorteil. Aber wie gelingt es glaubwürdig? Um nicht in die Greenwashing-Falle zu tappen, gibt es Einiges zu beachten.
Wen interessiert's?
In Zeiten des Klimawandels und Aktionen wie Fridays for Future haben Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitskommunikation heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor einigen Jahren.
Laut einer Umfrage von McKinsey aus dem Jahr 2020 achten drei Viertel der deutschen Verbraucher beim Einkaufen auf nachhaltige Produkte.
78 Prozent treffen Entscheidungen beim Kauf nach Kriterien wie plastikfreie Verpackungen, möglichst niedriger CO2-Fußabdruck, faire Arbeitsbedingungen oder Tierwohl. Nach der Umfrage gibt zudem jeder zweite Befragte in Deutschland an, neue Produkte bewusst auszuwählen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben, steige mit zunehmendem Einkommen.
Diese Ergebnisse bestätigt auch eine Studie des Capgemini Research Institute von 2020.
Der Erhebung zufolge haben 52 Prozent der Befragten eine emotionale Bindung an Produkte oder Organisationen, die sie als nachhaltig wahrnehmen. Insgesamt zeigen die Fakten ganz klar: Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben möchten, sollten nachhaltiges Wirtschaften als Wettbewerbsvorteil begreifen.
Für Nachhaltigkeitskommunikation und Green Marketing bedeutet das: Wir sind längst an einem Punkt angekommen, wo eine große, informierte Öffentlichkeit Nachhaltigkeit ganz klar einfordert. Unternehmen, die sich nicht positionieren, geben damit gleichwohl ein Statement. Denn auch hier gilt „man kann nicht nicht kommunizieren“. Eine glaubwürdige kommunikation über Nachhaltigkeit ist jedoch mehr als ein Schlagwort oder ein abstraktes Ziel. Kunden schauen genauer hin – und verlangen Transparenz.
McKinsey Umfrage
Capgemini Research Institute Studie
Es ist kompliziert: Vorsicht Greenwashing
Der Veggie-Day in der Kantine, die Umstellung auf recyceltes Druckerpapier oder energiesparende Beleuchtung in den Büros – ist das schon einen