Hartmetall als Konstruktionsbauteil
Der Einsatz von Hartmetall als Konstruktionsbauteil zeigt in den letzten Jahren eine stark steigende Tendenz. Die Forderung nach einem Werkstoff, der unter den vielfaltigen Beanspruchungen höchste Zuverlässigkeit aufweist, kommt aus den unterschiedlichsten Branchen. Um nur einige zu nennen: Chemische Industrie, Kunststofferzeugung, Lebensmittelindustrie, Öl- und Gaserzeugung, Strahltechnik, Recyclingindustrie und nicht zuletzt der Gesundheits- und Hygienebereich. Eine der wertvollsten Eigenschaft des Hartmetalls liegt darin, dass damit das große Problem der Zuverlässigkeit, sicherer und verlässlicher als mit irgendeinem anderen bekannten Werkstoff zu lösen ist. Zuverlässigkeit steht in Zusammenhang mit unkontrolliertem Verschleiß. Verschleißfestigkeit ist das herausragendste Merkmal von Hartmetall. Falls der Werkstoff auch Schlagbeanspruchung, hoher Belastung, hohem Druck, hoher Temperatur und/oder Korrosion ausgesetzt ist, ist Hartmetall meistens der einzige Werkstoff, der diese Anforderungen einwandfrei erfüllen kann.
Der Einsatz von Hartmetall ist dann sinnvoll, wenn folgende Anforderungen vorliegen:
• Hohe Stuckzahl
• Hohe Anforderung an die Qualitätskonstanz der erzeugten Produkte
• Wirtschaftliche Fertigung
In der Regel betrifft dies Werkzeuge für die Großserienfertigung, wo äußerste Beständigkeit gegen abrasive und oberflächenzerstörende Beanspruchung bei gleichzeitig hoher mechanischer Belastung gefordert ist. Die Werkzeuge können sowohl in Massiv-Hartmetall als auch als Verbund Hartmetall mit Stahl ausgeführt sein, wobei die Stahl-Hartmetallverbindung durch Loten, Kleben oder durch mechanische Befestigung realisiert werden kann. Erfahrungsgemäß ergeben sich die besten Konstruktionslosungen bei einer engen Zusammenarbeit zwischen Technikern aus dem Anwendungsbereich sowie aus der Hartmetallfertigung. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn diese Kontakte in einem frühen Stadium des Entwicklungsprojekts geknüpft werden, wo es noch möglich ist, die Konstruktion anzupassen um die Vorteile des Hartmetalls nutzen zu können.