Calcium für starke Knochen
Calcium ist der Mineralstoff im Körper, der am meisten vorkommt. Ungefähr ein Kilogramm Calcium enthalten die Knochen und Zähne eines Menschen. Doch wofür ist Calcium eigentlich so wichtig?
Der Mineralstoff Calcium wird über die Nahrung aufgenommen und bildet mit Phosphor die Basis für die festen Strukturen, also Knochen und Zähne. Darüber hinaus hat Calcium viele wesentliche Aufgaben im menschlichen Stoffwechsel. Der Mineralstoff wird zum Beispiel für die Zellwände oder die Blutgerinnung benötigt. Aber auch für die Funktionen von Nerven und Muskeln spielt Calcium eine zentrale Rolle. Wird über die Nahrung zu wenig Calcium aufgenommen, beginnt der Körper Calcium aus dem eigenen Speicher herauszulösen: Er baut Knochensubstanz ab.
Ursachen und Risiken von Calciummangel
Ein Calciummangel erhöht vor allem das Risiko für Osteoporose. Dabei rächt sich eine zu geringe Calciumaufnahme in jüngerem Alter oft erst viel später. Denn entscheidend ist die Einlagerung von Calcium in den Knochen etwa bis zum 30. Lebensjahr. Ungefähr ab einem Alter von 40 Jahren wird dann mehr Calcium abgebaut als eingelagert. Hier ist es dann wichtig, diesen Abbau durch eine ausreichende Versorgung so gering wie möglich zu halten. Fällt der Knochenabbau zu stark aus, weil der Körper über einen längeren Zeitraum Calcium aus den Knochen holt, steigt das Risiko für Knochenbrüche und auch Verformungen der Knochen.
Außer einer falschen Ernährung gibt es verschiedene andere mögliche Ursachen für Calciummangel. Dazu zählen ein hoher Konsum von Kaffee oder Alkohol, unter Umständen auch bestimmte entwässernde Medikamente. Ein weiterer Grund können hormonelle Störungen sein, etwa durch eine Schilddrüsenüberfunktion.
Eine Ursache für Calciummangel kann aber auch ein Mangel an Vitamin D sein. Vitamin D ist nämlich notwendig, damit überhaupt Calcium aus dem Darm aufgenommen werden kann. Vitamin D ist nicht nur in der Nahrung enthalten, sondern wird insbesondere durch Sonnenbestrahlung der Haut produziert. Somit sind die Wintermonate eine Zeit, in der auch das Risiko eines Calciummangels steigt.
Da Calcium nicht nur für die Knochenstabilität von entscheidender Bedeutung ist, kann ein starker Calciummangel eine Reihe weiterer Probleme verursachen. Wenn in den Nerven- und Muskelzellen zu wenig Calcium vorhanden ist, führt dies insgesamt zu einer Übererregbarkeit. Mögliche Folgeerscheinungen sind Krämpfe der Muskulatur bis hin zu Herzproblemen.
Wieviel Calcium benötigt der Körper?
Die Ernährungsexperten empfehlen Erwachsenen, täglich 1000 mg Calcium zu sich zu nehmen. Diesen Wert erreicht die Bevölkerung in Deutschland im Durchschnitt allerdings nicht. Für Jugendliche liegen die Werte noch darüber, bei Kindern darunter.
Da wir etwa 300 mg Calcium pro Tag ausscheiden, muss dies mit der Nahrung wieder ausgeglichen werden. Dabei hängt es jedoch von vielen Faktoren ab, wie viel von dem aufgenommenen Calcium überhaupt verwertet werden kann. Beispielsweise verwerten Säuglinge und Kinder einen wesentlich höheren Anteil des aufgenommenen Calciums als Erwachsene. Im Durchschnitt verwerten wir 30 Prozent des in der Nahrung enthaltenen Calciums.
Auch Hormone sowie die Art der Ernährung spielen bei der Ausschöpfung eine große Rolle. Zu wenig Vitamin D im Körper verschlechtert beispielsweise die Aufnahme von Calcium. Auch wenn mit der Nahrung ein hoher Teil Phosphate aufgenommen wird, hemmt das die Aufnahme von Calcium. Phosphate sind beispielsweise in vielen Fertiggerichten, Wurst oder Cola enthalten. Viele Pflanzen enthalten außerdem sogenannte Phytin- oder Oxalsäuren, die ebenfalls die Bioverfügbarkeit des Calciums verringern. Phytinsäure ist zum Beispiel in Soja- und Vollkornprodukten,