Wie natürliches Mineralwasser entsteht
Natürliches Mineralwasser entsteht in einem langen – oft mehrere hundert Jahre dauernden – natürlichen Prozess. Durch Sonneinstrahlung verdunstet Oberflächenwasser von Flüssen und Seen, steigt als Wasserdampf auf und bildet Regenwolken – es regnet. Das Wasser fällt zu Boden, wo es einsickert und verschiedene Erdschichten durchdringt. Hierbei wird es gefiltert und nimmt Mineralstoffe auf. Vor Verunreinigungen geschützt, wird es aus unterirdischen Vorkommen gefördert und am Quellort als Mineralwasser in Flaschen abgefüllt. Ursprünglich und rein.
Die Wasserarten
Wasser ist nicht gleich Wasser
Wasser kann viele Namen tragen: Doch worin liegen die Unterschiede zwischen Heil-, Mineral-, Quell- Tafel- und Leitungswasser?
Heilwasser
unterliegt dem Arzneimittelgesetz und bedarf der Zulassung durch das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte). Dabei handelt es sich um ein natürliches, mineralhaltiges Wasser, dem eine heilende, lindernde oder vorbeugende Wirkung nachgewiesen ist.
Natürliches Mineralwasser
muss gemäß MTVO (Mineral- und Tafelwasserverordnung) seinen Ursprung in einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen haben und direkt am Quellort abgefüllt werden. Das Anerkennungsverfahren umfasst mehr als 200 Einzeluntersuchungen. Strenge Kontrollen garantieren eine gleichbleibende Qualität von der Quelle bis zum Verbrauche
Quellwasser
stammt wie natürliches Mineralwasser aus natürlichen unterirdischen Wasservorkommen und wird direkt am Quellort abgefüllt. Es muss „natürlich rein“ sein und darf nicht chemisch oder durch Filtertechnik aufbereitet sein. Quellwasser entspricht allen Anforderungen an Trinkwasser. Eine amtliche Anerkennung ist nicht notwendig.
Tafelwasser
ist ein „künstlich“ hergestelltes Erfrischungsgetränk, das aus Leitungs- oder natürlichem Mineralwasser hergestellt und mit weiteren Zutaten angereichert wurde. Da es nicht an Quellen gebunden ist, darf es überall hergestellt werden. Eine amtliche Anerkennung ist nicht notwendig. Im Gegensatz zu Heil, Quell- und Mineralwasser darf es auch über Zapfanlagen ausgeschenkt werden.
Leitungswasser
(Trinkwasser)
wird in Deutschland zu etwa zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser gewonnen. Im Gegensatz zu Mineralwasser ist es nicht von natürlicher Reinheit. Je nachdem wie sauber das Rohwasser ist, wird es von den Wasserwerken aufbereitet und gereinigt. Somit ist es in der Regel kein naturbelassenes Produkt.