Verchromen
Das Verfahren des dekorativen Verchromens ist eine Kombination von mehreren Metallschichten, oft in Verbindung mit einer hochwertigen Vorbehandlung durch Schleifen und Polieren.
Oberflächenveredelung durch galvanisches Verchromen
Verchromen in verschiedenen Sorten bei GALVANO RÖHRIG
Vor der abschließenden Chromschicht werden die Werkstücke aus Zinkdruckguss, Messing, Kupfer, Eisen im Galvanoautomat und der Handgalvanik sowie aus Aluminium und Edelstahl ausschließlich in der Handgalvanik zuvor mit Schichten aus Kupfer (abhängig vom Grundmaterial, Messing z. B. wird nur vernickelt und dann verchromt) und Nickel behandelt.
Durch diese Kombination der unterschiedlichen korrosionschemischen und mechanisch-technologischen Eigenschaften der verschiedenen Oberflächenschichten werden die Werkstücke ideal gegen starke Beanspruchung durch Korrosion und Verschleiß bei gleichzeitig dekorativem Erscheinungsbild geschützt.
Es gibt darüber hinaus jedoch auch viele Anwendungen, bei denen auch ohne Unterkupferung Schichtsysteme aus Einfachnickel-Chrom und Nickel ohne Chromschutzschicht mit ausreichend hohen Haftfestigkeiten auf Metalloberflächen eingesetzt werden.
Chromschichten haben eine hohe Verschleißfestigkeit, einen niedrigen Reibwert, eine hohe Oberflächenglätte und eine hohe Anlaufbeständigkeit. Sie sind sehr widerstandsfähig gegen den chemischen Angriff vieler Säuren und Alkalien.
Werkstoffe und Anlagen
Werkstoff
Zinkdruckguss
Messing
Kupfer
Eisen
Aluminium
Edelstahl
Oberfläche
Bezeichnung
Chrom (glanz)
Glanzchrom (aus Chrom-VI Zwischenprodukt)
Chrom (matt)
Mattchrom
Chrom (velour)
Velourchrom
Chrom (perlglanz)
Perlglanzchrom
Chrom (metallic)
Metallicchrom
Chrom (glanz)
Glanzchrom (aus Chrom-III Zwischenprodukt)
= Galvanoautomat | Bauteile ca. 1.800 x 1.000 x 270 (Länge x Höhe x Tiefe, Angaben in Millimeter)
= Handgalvanik | Bauteile ca. 800 x 200 x 150 (Länge x Höhe x Tiefe, Angaben in Millimeter)
Eine Erweiterung in unserer automatischen Anlage auf Chrom-III soll noch in 2024 beginnen.
Die Verwendung von Chrom-VI erfolgt, wie alle unsere Verfahren, vollkommen im Einklang mit geltendem Recht.
Bei den anderen Oberflächen, wie Matt- oder Velourchrom, wird ebenso verfahren. Der Unterschied besteht in den jeweiligen eingesetzten Elektrolyten, die dann speziell für den gewünschten Effekt zusammengesetzt werden. Es ergibt sich lediglich eine andere Optik, jedoch mit vergleichbaren Eigenschaften wie der allgemein bekannteste Glanzchrom.
Die Gesamtdicke des dreilagigen Überzugs liegt im Bereich von 10 bis 50 Mikrometer (µm). Die Einzelschichtdicken betragen je nach Art des beschichteten Basismaterials und Stärke der Korrosionsbeanspruchung für die Kupferschicht 5 bis 25 und für die Nickelschicht 5 bis 30 µm.
Für die Chromschicht ist eine Dicke von 0,2 bis 0,5 µm funktionell voll ausreichend, da galvanisch aufgebrachtes Chrom über einen hohe Härtegrad (ca. 750 – 1.050 HV) verfügt.
Da Chrom nicht eigenglänzend abgeschieden werden kann, sondern auf den Glanz seiner Unterschicht angewiesen ist, wird die Glanzchromschichtdicke begrenzt, da sich ab einem bestimmten Wert die Glanzübertragung durch die Unterschicht zu stark reduziert.