Umweltschutz und Feuerwerk – eine sachliche Einordnung
Aktuell führen wir alle viele Diskussionen über den Klimawandel und den Umweltschutz. Auch FLASH ART beschäftigt sich ausführlich mit dieser Thematik. Oftmals wird das Feuerwerk als großer Umweltverschmutzer dargestellt.
Es liegt uns natürlich fern zu behaupten, dass Feuerwerk keinen ökologischen Footprint hinterlässt, aber im Verhältnis zu seiner Reichweite, seiner emotionalen Kraft und seinen künstlerischen Möglichkeiten ist Feuerwerk eine der umweltfreundlichsten Techniken zur Unterhaltung großer Menschenmengen.
Wie kommen wir zu dieser Behauptung?
Nach den Zahlen des Umweltbundesamts erzeugt das gesamte Feuerwerk in Deutschland (also Profi- und Konsumerfeuerwerk) pro Kopf einen CO² Ausstoß von rund 27 g. Anhand der Importstatistiken (die lokale Produktion ist bei der Gesamtmenge zu vernachlässigen) kann man davon ausgehen, dass professionelles Feuerwerk davon ca. 8% ausmacht, also rund 2,2g. Dabei berücksichtigen wir nicht, dass professionelles Feuerwerk aufgrund der Bauart und Konstruktion sowieso sehr viel effizienter mit den eingesetzten Stoffen umgeht als Konsumerfeuerwerk.
Um diese Zahlen in ein Verhältnis zu setzen muss man wissen, dass der CO² Ausstoß je Bundesbürger je nach Statistik heute bei 9-12 Tonnen liegt. Ausgehend von 9t kann man daher folgende Kennzahl errechnen:
Professionelles Feuerwerk ist für weniger als 0,0000025% des jährlichen CO² Ausstoßes verantwortlich.
FEINSTAUB
Auch die Feinstaubdiskussion ist sicherlich berechtigt, entsteht doch bei der Verbrennung organischen Materials Feinstaub. Anders als der im Verkehr diskutierte Feinstaub, der zum größten Teil aus Abrieb von Bremsbelägen und Reifen sowie den Emissionen älterer Diesel und direkteinspritzender jüngerer Benziner besteht, entsteht der größte Teil des Feinstaubs beim Feuerwerk durch die in den Sätzen verwendete Holzkohle.
Ein mittleres Feuerwerk für ein Stadtfest entspricht der Verbrennung von 4 und 8 Sack Holzkohle (a 10kg).
Der Berechnung liegen die für ein solches Feuerwerk erforderlichen Explosivstoffmengen und der darin enthaltenen Holzkohle zugrunde. Das ist natürlich ein Näherungswert.
Als Beispielrechnung:
1 t Feuerwerk enthält ca. 350 kg netto Explosivstoffmasse. Nimmt man an, dass die gesamte Explosivstoffmenge Schwarzpulver ist, so enthält sie ca. 52,5 kg Holzkohle.
Lt. Statistischem Bundesamt Pressemitteilung Nr. 26 vom 28. Juni 2016 wurden im Jahr 2015 227.000 Tonnen Holzkohle importiert.
2019 wurden ca. 3000 Tonnen professionelles Feuerwerk importiert, bei dem ca. 1,6 t Holzkohle zur Verbrennung kommen.
ALTERNATIVEN
Alternativen, die in letzter Zeit viel diskutiert werden, sind häufig Licht- und Lasershows aber auch Inszenierungen mit Wasser oder Video Mapping.
Beispiel:
Nehmen wir eine Veranstaltung mit 10.000 Zuschauern auf einem entsprechend großen Gelände, dann benötigen wir alleine, um die Laser und Lichtstrahlen outdoor bei unterschiedlichen Windverhältnissen sichtbar zu machen ca. 18 leistungsfähige Nebelmaschinen incl. Lüfter mit einer Leistung von je ca. 3KW. Dazu kommen ca. 70 moderne LED Scheinwerfer, die incl. der Peripheriegeräte ca. 100 KW Strombedarf bedeuten, ca. 200l Nebelfluid und eine Proben- und Justagezeit von mindestens 10 Stunden zusätzlich zur Show. Das Transportvolumen beläuft sich mindestens auf einen 40t LKW, häufig werden jedoch noch Traversenaufbauten benötigt, so dass ein zweiten 40t LKW eingesetzt werden muss. Ein Team von