Prinzip der doppelten Sicherheit bei der Tankbefüllung aus Grenzwertgeber und Abfüllsicherung (Überfüllsicherung)
Durch das Zusammenspiel von Grenzwertgeber und der Abfüllsicherung eines Tankwagens, besteht beim Betanken das gleiche Prinzip der doppelten Absicherung wie auch beim Heizöltank. Vor der Befüllung des Tanks muss in einem ersten Schritt die sogenannte Freimenge überprüft werden, um vorab sicherzustellen, dass die bestellte Heizölmenge die Kapazität des Öltanks nicht übersteigt. Nach Überprüfung der Freimenge wird am Tankwagen die abzugebende Menge an Heizöl einprogrammiert und anschließend der Befüllvorgang gestartet. Sollte für den unwahrscheinlichen Fall einer Fehlprogrammierung dennoch eine Überfüllung des Heizöltanks drohen, greift die Überfüllsicherung, bestehend aus Grenzwertgeber und Abfüllsicherung. Die beiden Bestandteile sind während des Befüllvorgangs elektrisch miteinander verbunden, sodass eine drohende Überfüllung automatisch zur Abschaltung des Tankvorgangs führt. Eine vorsätzliche Befüllung des Tanks bis zur Abschaltung durch den Grenzwertgebers ist dabei grundsätzlich verboten.
Funktionsweise des Grenzwertgebers
Grundsätzlich basiert die Funktionsweise eines Grenzwertgebers auf der eines Kaltleiters, so dass sich der elektrische Widerstand des Grenzwertgebers in Abhängigkeit zur Temperatur verändern kann. Damit die Abfüllsicherung eines Tankwagens freigegeben wird, muss vor dem Beginn eines jeden Tankvorgangs der Grenzwertgeber, durch die elektrische Verbindung zum Tankfahrzeug bis zum Erreichen einer bestimmten Temperatur aufgeheizt werden.
Mit Erreichen der Zieltemperatur ändert der Kaltleiter seinen elektrischen Widerstand und der Pumpvorgang wird gestartet. Erreicht der Ölpegel dann den an der Füllgrenze des Tanks liegenden Grenzwertgeber, wird dieser vom Öl umschlossen und kühlt sich dadurch wieder ab. Durch die Abkühlung verändert der Grenzwertgeber erneut sein elektrisches Potential und aktiviert so, durch die Steuereinheit der Abfüllsicherung, das Absperrventil des Tankwagens. Der Tankvorgang wird umgehend beendet.
Wartung und Instandhaltung
Um die Funktionalität des Grenzwertgebers gewährleisten zu können, sollte dieser in regelmäßigen Abständen, am Besten mit jeder Tankwartung, auf Mängel überprüft werden. Die Bauart von Grenzwertgebern hat sich im Laufe der Zeit verändert, da Grenzwertgeber der alten Bauart ursprünglich mit einer gelochten Hülse versehen waren.
Für eine geringere Anfälligkeit für Ablagerungen und somit höhere Funktionssicherheit, werden Grenzwertgeber heute allerdings nur noch mit einer geschlitzten Hülse produziert, sodass Grenzwertgeber der alten Bauart im Rahmen einer Wartung durch einen qualifizierten Fachbetrieb ausgetauscht werden sollten.
Unbedingt zu Beachten ist, dass in jedem Tank nur eine spezifischer, speziell dafür geeigneter Grenzwertgeber mit entsprechender CE-Kennzeichnung verbaut werden darf. Früher benötigte jeder Grenzwertgeber dafür einen eigenen bauordnungsrechtlichen Verwendbarkeitsnachweis.
Ablagerungen am Grenzwertgeber
Auf dem Boden eines Öltanks können sich im Laufe der Zeit Ablagerungen bilden, die bei erneuter Befüllung des Öltanks durch Verwirbelungen an die Oberfläche gelangen können.
In seiner, die Abfüllsicherung aktivierenden Funktion, wird der Grenzwertgeber nach Beendigung des Tankvorganges noch so Lange vom Öl umschlossen, bis der Ölstand im Tank durch den Heizölverbrauch wieder sinkt. Während dieser Zeit können sich die Ablagerungen natürlich am Grenzwertgeber festsetzen. Wird der Grenzwertgeber durch den sinkenden Ölstand wieder freigelegt, besteht besonders bei gelochten Hülsen, von Grenzwert