Teil I Scannen von Landkarten
1. Scannen (Digitalisieren) bedeutet: Analoge Druckvorlagen (z. B. eine Landkarte) werden durch ein Datenerfassungsgerät (Scanner) mit Hilfe von lichtempfindlichen Sensoren (Kameras, LEDs) regelmäßig und systematisch optisch abgetastet. Die Messergebnisse werden in computerlesbare Daten umgewandelt.
2. Welche Geräte eignen sich zum Scannen von Landkarten?
2.1 Scannen von ganz kleinen Karten
Falls lediglich kleine Landkarten bis zum Format DIN A4-A3 einzuscannen sind, lassen sich kleinere Flachbettscanner einsetzen (siehe Abbildung 2-1), wie sie in vielen Büros und Privathaushalten verfügbar sind.
Abbildung 2-1: DIN A3 Flachbettscanner
Funktionsprinzip: Die Vorlage wird auf die Glasplatte aufgelegt und ein beweglicher Schlitten mit lichtempfindlichen Sensoren tastet von unten die Vorlage ab.
Gute Ergebnisse erzielt man, wenn die Landkarten, Atlanten, etc. möglichst flach auf der Glasplatte aufliegen und ein Qualitäts-Flachbettscanner verwendet wird.
2.2 Scannen von Karten in gängigen Formaten (Großformat)
Im Folgenden werden alle Vorlagen, die größer als DIN A3 sind, als Großformat definiert.
Beim professionellen Digitalisieren von Landkarten kommen hochwertige Großformatscanner zum Einsatz (siehe Abbildung 2-2).
Abbildung 2-2: DIN A0plus Großformat-Einzugsscanner
Eine wichtige Bauart des Großformatscanners ist der Einzugsscanner.
Der Einzugsscanner zieht die Vorlage über eine schmale Glasplatte, unter der die Abtasteinheit fest installiert ist. Die Abtasteinheit besteht aus hochwertigen und empfindlichen optischen Sensorsystemen, entweder Kameras oder LEDs.
Ein komplexes Transportsystem garantiert, dass die Karten möglichst flach und kontinuierlich über die schmale Glasscheibe gezogen werden.
3. Welche Grundbegriffe werden beim Scannen und bei der Bildverarbeitung immer wieder verwendet?
3.1 Farbmodelle
Das Farbmodell bei Geräten wie Monitoren, Kameras oder Scanner, die mit Licht bzw. mit leuchtenden Anzeigen arbeiten, basiert auf dem additiven Farbmodell, auch RBG-Farbraum genannt. Additiv deshalb, da rotes, grünes und blaues Licht zusammen weiß ergeben.
steht für die Grundfarben Rot, Grün, Blau.
Im Druckbereich hingegen werden die Druckfarben (Körperfarben) Cyan, Magenta, Gelb und zusätzlich Schwarz verwendet, abgekürzt C, M, Y, K (K = Key). Dieses Modell ist das subtraktive Farbmodell, man nennt es auch CMYK-Farbraum Subtraktiv bedeutet: Mischt man die 3 Druck-Grundfarben CMY, so geht die Lichtreflexion gegen 0 und es erscheint ein schwarzähnlicher Ton.
Da man aber in der Drucktechnik ein reines Schwarz benötigt, nimmt man eine vierte Farbe, nämlich Schwarz (K) hinzu.
3.2 Pixel/Farbtiefe
Ein Scan (digitales Bild) besteht aus vielen einzelnen Bildpunkten, die jeweils eine Farbe haben können.
Pixel = Bildpunkt mit Farbwert
Bei einem Schwarz-Weiß-Bild hat ein Pixel entweder den Farbwert weiß (=0) oder den Farbwert schwarz (=1). Diese 2 Zustände können mit einem einzelnen Bit (= kleinste Informationseinheit) gespeichert werden. Man sagt auch: Das SW-Bild hat die Farbtiefe = 1.
Formel: Anzahl Farbtöne = 2^Farbtiefe
Beispiel: Die Farbtiefe von 8 bedeutet, ein Bildpunkt besitzt 256 Farb-Kombinationsmöglichkeiten. Der Bildpunkt benötigt einen Speicherplatz von 8 Bit bzw. 1 Byte.
3.3 Indizierter Farbmodus/Farbtabelle
Bilder/Scans, die im indizierten Farbmodus erzeugt