Sprinkleranlagen
Sprinkleranlagen gehören mittlerweile in vielen öffentlichen und gewerblichen Gebäuden zum Standard. Immer mehr Industrie- und Lagerhallen, Hotels oder Behörden setzen auf den Einbau von Sprinkleranlagen, um die entsprechenden Brandschutzanforderungen zu erfüllen und dabei ein optimales Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Im Brandfall ist die Vermeidung von menschlichen Opfern und hohen Sachschäden nur mit Sprinkleranlagen zu erreichen. Erfahrungen haben gezeigt, dass Sprinkleranlagen in Verbindung mit Rauchmeldern in 98 Prozent aller Brände das Leben der Bewohner retten.
Seit mehr als 100 Jahren hat sich die Sprinklertechnik bewährt, um Brandopfer und Sachschäden zu vermeiden. Im Laufe der Zeit wurden spezielle Sprinkler für unterschiedliche Anwendungsfelder entwickelt, wie z. B. für Lager- und Produktionsstätten oder eben für den Wohnbereich.
Sprinkleranlagen stehen häufig über eine lange Zeit „nur“ im Bereitschaftszustand, jedoch muss ihre einwandfreie Funktion im Ernstfall (Brandfall) absolut sichergestellt sein. Aus diesem Grund sind an die verwendeten Komponenten und die Qualität der Installation sowie an die Inspektion und Wartung dieser Anlagen hohe Anforderungen zu stellen. Um den Qualitätsanforderungen zu genügen, ist es erforderlich, nur entsprechend für den Verwendungszweck zertifizierte und zugelassene Bauteile zu verwenden. Die Sprinkleranlage selbst muss ebenfalls durch eine entsprechend zertifizierte Firma mit für diese Tätigkeit qualifiziertem Personal konzipiert, geplant, installiert und gewartet werden.
Die Technik
Sprinkleranlagen löschen gezielt und selektiv. Das bedeutet, dass sie das Wasser nur über genau der Fläche verteilen, auf der ein Brand ausgebrochen ist. Dieser Vorteil ergibt sich aus dem Funktionsprinzip von Sprinkleranlagen, das darauf beruht, dass die einzelnen Löschdüsen durch Dichtkegel verschlossen sind, welche von thermischen Auslöseelementen in Position gehalten werden. Diese Elemente sind Glasfässchen oder Schmelzlote, die bei definierten Nennöffnungstemperaturen zerstört werden und den Sprinkler freigeben. Die Sprinkler sind an ein Rohrleitungssystem angeschlossen, welches sie zu jeder Zeit mit einer betriebsbereiten Wasserversorgung verbindet. Durch das Öffnen eines Sprinklers fällt der Druck im Rohrleitungsnetz und das zugeordnete Alarmventil löst aus. Durch das Öffnen des Alarmventils werden die Druckerhöhungsanlagen aktiviert und es erfolgt zugleich eine Brandmeldung an eine ständig besetzte Stelle und eine Alarmierung vor Ort.
Arten von Sprinkleranlagen
Sprinkleranlagen können als Nassanlagen, Trockenanlagen, Tandemanlagen oder vorgesteuerte Anlagen errichtet werden. Bei Nassanlagen ist das gesamte Rohrnetz von der Pumpe bis zu jedem Sprinkler mit Wasser gefüllt. Diese Anlagenart sollte, wenn möglich, verwendet werden. Ist dies nicht möglich, beispielsweise in Bereichen, in denen mit Frost zu rechnen ist, werden Trockenanlagen eingebaut. Das Rohrnetz ist hier nur von der Pumpe bis zur Alarmventilstation mit Wasser gefüllt. In den Leitungen danach befindet sich ein Druckgas, welches anstelle des Wassers das Alarmventil geschlossen hält. Wird das Rohrleitungssystem witterungsabhängig mit Wasser oder Druckgas gefüllt spricht man von einer Nass-Trocken Anlage. Wenn nur Teilbereiche einer Nassanlage mit Druckgas befüllt sind, handelt es sich um eine Tandemanlage. Vorgesteuerte Anlagen sind Trockenanlagen, welche ausschließlich bei gleichzeitigem elektrischem Alarm (z. B. eines Brandmelders) und dem Öffnen eines Sprinklers auslösen.
Brandschutzanlagen