Herr Schmid, im letzten Jahr machten Sie den Aufruf „Deutschland, vernetze dich“ im Rahmen der Hannover Messe. Welche Entwicklung stellen Sie in diesem Jahr fest?
Peter F. Schmid: Wir können in diesem Jahr enorme Fortschritte feststellen. Wenn Sie heute über die Messe gehen dann finden Sie fast kein Unternehmen mehr, das nicht das Thema Digitalisierung oder Industrie 4.0 in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten gerückt hat. Das sind riesige Schritte und das heißt, der deutsche Mittelstand hat erkannt, wie wichtig dieses Thema ist. Und auch wir als „Wer liefert was“ haben uns in den letzten neun Monaten enorm weiterentwickelt. Wir haben einen europäischen B2B-Marktplatz etabliert und heute finden Sie auf unserer Website über dreieinhalb Millionen B2B-Produkte.
Welche Impulse geben die USA Ihrer Meinung nach als Partnerland auf der Messe und was kann der deutsche Mittelstand vielleicht von ihnen lernen?
Peter F. Schmid: Die USA als Partnerland ist natürlich eine tolle Sache und insbesondere, dass Barack Obama nochmal hier nach Deutschland kam und die Messe eröffnet hat. Beide Länder, die USA und Deutschland, sind große Industrienationen und ich glaube, Deutschland kann eine ganze Menge von den USA lernen. Insbesondere wenn wir auf das Silicon Valley schauen oder erfolgreiche Unternehmen wie Amazon, Google oder Apple. Wir können davon lernen, dass Innovation der Kerntreiber für Wachstum ist – das sehen wir an diesen Unternehmen. Und wir können lernen, dass man offen sein muss und immer wieder die eigenen Mechanismen, Prozesse und Ideen in Frage stellen muss. Aber ich glaube in Summe muss sich die deutsche Industrie nicht fürchten, denn vieles sieht man auch heute schon in den klassischen mittelständischen Unternehmen. Deshalb sind sie auch heute so erfolgreich.
Sie sind nah dran am Mittelstand und treffen auch auf der Messe viele Entscheider. Was ist ihr Eindruck: Wie geht es uns?
Peter F. Schmid: Uns geht es in Summe gut. Aber ich glaube, die Unternehmer und die Macher in den Unternehmen haben erkannt, dass wir in einer ganz kritischen Phase sind, was die industrielle Entwicklung anbelangt. Das Thema Digitalisierung steht im Mittelpunkt und vor allem das Thema Innovationskraft und Innovationswille. Die Innovationszyklen werden immer kürzer und auch Wettbewerbsvorteile durch Innovation werden immer kürzer sein. Es ist ein Bewusstsein dafür da, dass Innovation im Mittelpunkt stehen muss. Ich glaube, die Industrie ist gefordert, genau in diesen Bereichen stark zu bleiben und zu wissen, dass sie eher schneller sein muss als in der Vergangenheit.
Über „Wer liefert was“
„Wer liefert was“ ist der führende B2B-Marktplatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als meistbesuchte Internetplattform für den professionellen Einkauf bietet wlw Zugriff auf Millionen von Produkten und Dienstleistungen im B2B-Segment. Auf wlw.de, wlw.at und wlw.ch treffen monatlich 1,3 Millionen Einkäufer mit echtem Bedarf auf rund 540.000 Lieferanten, Hersteller, Händler und Dienstleister in rund 47.000 Kategorien. Die präzise und einfache Suche liefert Einkäufern jeden Monat verlässliche Informationen zu Unternehmen und ihren Produktportfolios – inklusive aktueller Kontaktdaten. Das Angebot von wlw ist für Einkäufer und als Standardprofil für Inserenten kostenfrei. „Wer liefert was“ hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde 1932 gegründet und gab als erster Anbieter gedruckte Nachschlagewerke für gewerbliche Einkäufer heraus. Seit 1995 bietet wlw seine Services ausschließlich online an. Weitere Artikel, Informationen, Pressemitteilungen sowie Downloads finden Sie hier und im wlw Blog.