AIM3D GmbH

AIM3D (gegründet 2017) ist ein Unternehmen aus Rostock, dass einen 3D Drucker anbietet der Metallspritzgussgranulat, Kunststoffe, verstärkte Kunststoffe und Keramiken verarbeiten kann. Die AIM3D GmbH bietet einen Multimaterial-3D-Drucker an, der mit einer neuen 3D-Drucktechnologie arbeitet, die am Lehrstuhl für Fluidtechnik und Mikrofluidtechnik der Universität Rostock entwickelt wurde. Diese Verfahren werden CEM-Verfahren (composite extrusion modeling) und FGM-Verfahren (fused granulate modeling) genannt und stellen im Prinzip ein alternatives Formgebungsverfahren des Spitzgusses dar. AIM3D erweitert so eine seit 30 Jahren bestehende Technologie mit einem 3D-Fertigungsverfahren und verbindet konventionelle Fertigungsprozesse mit innovativem Know-How. Im CEM-Verfahren zum Bespiel, wird Standard-Metallspritzgussgranulat als Ausgangsmaterial verarbeitet, welches weltweit und in großen Mengen verarbeitet wird, was dazu führt, dass dieses Grundmaterial sehr kostengünstig und in einer großen Vielfalt bezogen werden kann. Das Material besteht aus einem Metallpulver, dass durch einen Kunststoffanteil gebunden wird. Indem der Kunststoff aufgeschmolzen wird, ist eine einfache Formgebung bei Temperaturen von etwa 230°C möglich. In einem additiven Formgebungsverfahren, bei dem ein dünner Faden schichtweise aufgetragen wird - einem Prozess der so ähnlich bei gängigen Heim-3D-Druckern zum Einsatz kommt - werden sogenannte Grünlinge hergestellt. In einem nachfolgenden Entbinderungsprozess wird zunächst der Kunststoffanteil chemisch herausgelöst. Das Bauteil, welches nun aus lose zusammenhängendem Metallpulver besteht, wird anschließend in einem speziellen Ofen bis knapp unter die Schmelztemperatur des Metalls erhitzt. Diese Prozedur, welche auch Sintern genannt wird, führt dazu, dass sich die Metallpartikel fest verbinden und eventuelle Hohlräume geschlossen werden. Das Metallteil hat anschließend die Eigenschaften und die Endfestigkeit eines Gussteils. Mit den verwendeten Verfahren können im Vergleich zu den am Markt üblichen 3D-Druckverfahren die Maschinenkosten und laufenden Kosten um den Faktor 10 gesenkt werden. Die Materialauswahl umfasst im Prinzip die komplette Vielfalt der Spritzgussbranche ohne spezielle Anpassungen vornehmen zu müssen. Indem wir mehrere Druckköpfe einsetzten, ist es möglich verschiedene Materialien gleichzeitig zu verdrucken. Zusätzlich kann auch konventionelles Kunststoffspritzgussgranulat verarbeitet werden, was unseren Druckern eine ungeahnte Flexibilität verleiht.