Umfassende Praxishygiene und regelmässige Wasseranalysen durch unabhängige Labore
Als Reaktion auf die steigende Zahl von Erkrankungen durch Legionellen, hat das für Trinkwasser zuständige BLV bereits 2017 zwei Höchstwerte für Legionellen im Wasser aus sanitären Anlagen festgelegt – diese sind in der Lebensmittelgesetzgebung geregelt.
Verbindliche Standards durch definierte Grenzwerte – wie beispielsweise für die Keimbelastung des Spülwassers in Zahnarztpraxen – fehlen jedoch. Auch sind Zahnarztpraxen nicht verpflichtet, die Wasserqualität regelmässig testen zu lassen. Dabei ist das Spülwasserproblem in den Zahnarztstühlen seit langem bekannt und nicht nur auf die Schweiz beschränkt. So wurden in Deutschland bereits 2013 durch das hessische Zentrum für Mikrobiologie in jedem vierten Zahnarztstuhl Legionellen nachgewiesen.
Was können die Praxen also tun, um die Wasserhygiene zu verbessern und damit die Gesundheit von Patienten und Praxismitarbeitern zu schützen? – Neben dem täglichen, mindestens dreiminütigen Spülen der Dentaleinheiten vor Arbeitsbeginn, dient die Zusammenarbeit mit unabhängigen Analyselaboren wie Biolytix dazu, den sachgerechten Betrieb durch regelmässige Wasseruntersuchungen zu belegen. Das Unternehmen bietet umfassendes Hygienemonitoring für Zahnarztpraxen und Dentalhygienebetriebe an. Es werden sowohl die fachgerechte Reinigung von Oberflächen und Geräten als auch die Wasserqualität an den Zahnarztstühlen und der Hygienestatus der Hände des Personals getestet. Die Gesamtkeimzahl kann durch entsprechende Massnahmen reduziert werden.
Mindestens einmal jährlich sollte das Spülwasser in Dentaleinheiten durch Wassertests mikrobiologisch untersucht werden – eingebettet in einen umfangreichen Hygieneplan für Zahnarztpraxen. Als langfristiges Ziel muss dem Praxispersonal ein Leitfaden an die Hand gegeben werden, wie er für die Sterilisation von Praxisgeräten beispielsweise schon lange gilt. Es bedarf klarer Richtlinien und Checklisten, um die Tests des Spülwassers und damit die Wasserhygiene zu dokumentieren, perspektivisch die Gesamtkeimzahl zu reduzieren und durch zuverlässige Hygienekontrollen aktiv zur Prävention von Legionellen-Erkrankungen beizutragen.