Italienisches Olivenöl
Wie wird natives Olivenöl extra hergestellt?
Kommen Sie mit in die Olivenöl-Mühle. Begleiten Sie uns Schritt für Schritt durch die Produktion und lernen Sie nebenbei:
Was natives Olivenöl extra eigentlich ausmacht.
Wie natives Olivenöl extra hergestellt wird.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Die Zusammenfassung des Produktionsablaufs zum
Download.
Natives Olivenöl extra - olio extravergine di oliva
Der Begriff "Natives Olivenöl extra" (it. olio extravergine di oliva) wird häufig verwendet, jedoch besteht selten Klarheit darüber, was er eigentlich bedeutet.
Es handelt sich hierbei um die höchste Qualitätsstufe für
Olivenöl. Die Oliven dürfen dabei nur den im weiteren Verlauf des Beitrags erklärten Prozess durchlaufen, keine weitere Behandlung und Manipulation durch Zugabe oder Entfernung von Inhaltsstoffen ist dabei zugelassen. Außerdem müssen verschiedene sensorische und chemische Kriterien erfüllt werden.
Für die Extraktion unserer Olivenöle werden ausschließlich gesunde Oliven verwendet und mittels nachfolgend erklärter Schritte in der Olivenmühle zu nativem Olivenöl extra verarbeitet.
Kaltgepresstes Olivenöl im Vergleich zu kaltextrahiertem Olivenöl
Früher wurde Olivenöl kalt gepresst. Die Pressung fand in einem halboffenen System statt, was die Licht- und Luftoxidation förderte. Es fehlten Möglichkeiten zur Steuerung der Temperatur oder des optimalen Verhältnisses von Ertrag und Qualität. Das Olivenöl verlor somit schon bei der Produktion wesentlich an Qualität! Deswegen heißt es heutzutage kalt extrahiertes Olivenöl und nicht kalt gepresstes Olivenöl.
1. Oliven Abladestelle - Scarico
Bis zur Verarbeitung innerhalb von 24h nach der Ernte werden die Oliven in gut durchlüfteten Kunststoffkisten gelagert, um einer Fermentierung und dem resultierenden Defekt „erhitzt“ (ital. riscaldo) vorzubeugen.
2. Blätterentfernung - Defogliazione
Die möglichst vollständige Entfernung aller bei der Ernte abgestreiften Blätter ist wichtig, um eine unangenehme, stichige Bitterkeit im später extrahierten Olivenöl zu verhindern.
3. Waschvorgang - Lavaggio
Die blätterlosen Oliven werden während des Waschvorgangs von Staub und eventuellen sonstigen Verschmutzungen befreit.
4. Zerkleinerung der Oliven - Frangitura
Mithilfe von Hämmern werden die Oliven samt Stein zertrümmert. Das Ziel ist es, die Zellen der Frucht aufzubrechen und die Säfte herausquellen zu lassen. Es bildet sich während des Vorgangs eine Olivenpaste bestehend aus Öl, Festbestandteilen (Fruchtfleisch) und Wasser.
5. Knetvorgang - Gramolatura
Die Olivenpaste wird in einer Wanne mit einem spiralförmigen Knethaken je nach Olivensorte und Reifegrad für ca. 25 – 45 Minuten gedreht und gewendet, bis sich auf der Oberfläche der Olivenpaste ein Ölfilm bildet. Sobald sich eine ausreichende Menge angesammelt hat, entscheidet der erfahrene Mühlenbetreiber nach Augenmaß, dass die Paste bereit für die Extraktion in der Zentrifuge ist.
Der Knetvorgang muss bei einer Temperatur von unter 27°C stattfinden, um eine übermäßige Erwärmung der Paste und dem damit verbundenen Verlust an Polyphenolen zu verhindern. Die Temperatur wird über die Dauer des Knetvorgangs gesteuert. Bei einer Erhöhung der Temperatur verflüchtigen sich die Polyphenole, wodurch die Qualität gemindert und die Haltbarkeit verkürzt wird. Für profitorientierte Olivenmühlenbetreiber birgt die Erhöhung der Temperatur allerdings eine willkommene Gelegenheit ihr Einkommen zu steigern, denn der Ertrag pro eingesetztes Kil