Brennschneiden: Die Grundlagen

Das Brennschneiden ist ein thermisches Trennverfahren, bei dem ein Brenngas, häufig Propan, zum Einsatz kommt. Dieses Gas erhitzt das Metall lokal auf seinen Zündpunkt. Anschließend wird ein Brennschneider mit einem hochdruck Strahl aus Sauerstoff (Schneid-Sauerstoff) verwendet, um das Material zu verbrennen und das geschmolzene Material zu entfernen. Dadurch entsteht der Brennschnitt.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Brennschneiden immer saubere, laserähnliche Schnittkanten erzeugt. Tatsächlich führt die hohe Hitze beim Brennschneiden zu einer rauen Oberfläche und kann das Material um den Schnitt herum verziehen. Dennoch bietet Brennschneiden entscheidende Vorteile:

  • Wirtschaftlichkeit: Brennschneidmaschinen sind in der Anschaffung und Wartung vergleichsweise kostengünstig.
  • Schnittstärke: Brennschneiden eignet sich hervorragend zum Trennen von dickeren Metallen bis zu mehreren hundert Millimetern.
  • Vielseitigkeit: Brennschneidmaschinen können einfache wie auch komplexe Formen schneiden.

Brennschneiden vs. CNC-Brennschneiden: Präzision durch Automatisierung

Das CNC-Brennschneiden (computergesteuertes Brennschneiden) baut auf dem traditionellen Brennschneiden auf, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: der Steuerung. Anstatt manuell den Brennschneider zu führen, übernimmt bei der CNC-Variante eine CNC-Steuerung die komplette Kontrolle. Diese Steuerung basiert auf digitalen CAD-Dateien, die den Schneidpfad exakt vorgeben. Dadurch entstehen folgende Vorteile:

  • Höhere Präzision: CNC-Brennschneiden ermöglicht engere Toleranzen und sauberere Schnittkanten im Vergleich zum manuellen Brennschneiden.
  • Reproduzierbarkeit: Mit CNC-Programmen lassen sich Schnitte exakt wiederholen, was die Fertigungsqualität und -geschwindigkeit erhöht.
  • Komplexität: CNC- gesteuerte Brennschneidmaschinen können selbst filigrane und komplexe Formen schneiden.

Obwohl CNC-Brennschneiden viele Vorteile bietet, gibt es auch Einsatzbereiche, in denen das klassische Brennschneiden die wirtschaftlichere Wahl ist. Beispielsweise bei weniger komplexen Zuschnitten mit größeren Toleranzen oder bei sehr dicken Materialien, wo die Anschaffungskosten einer CNC-Maschine schwerer zu rechtfertigen sind.

Anwendungsbeispiele für CNC-Brennschneiden

CNC-Brennschneiden findet Anwendung in zahlreichen Branchen, darunter:

  • Stahlbau: Zuschnitte für Träger, Stützen und Bleche
  • Schiffbau: Zuschnitte für Schiffsrümpfe und Decks
  • Anlagenbau: Zuschnitte für Behälter, Rohrleitungen und Maschinenkomponenten
  • Fahrzeugbau: Zuschnitte für Rahmen und Karosserieteile

Fazit: Brennschneiden und CNC-Brennschneiden – die richtige Wahl treffen

Brennschneiden und CNC-Brennschneiden sind beides etablierte Verfahren zum Trennen von Metallen. Die Wahl der richtigen Methode hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab. Benötigen Sie schnelle und kostengünstige Zuschnitte mit rauer Oberfläche und größerer Toleranz? Dann ist Brennschneiden die geeignete Wahl.

Geht es hingegen um hohe Präzision, saubere Schnittkanten, wiederholbare Ergebnisse und die Bearbeitung komplexer Formen, bietet sich CNC-Brennschneiden an.

Plasma-Brennschnitte stellen zwar eine Alternative dar, insbesondere für dünnere Bleche und bestimmte Materialien, die auf Brennschneiden weniger gut reagieren. In diesem Artikel lag der Fokus jedoch auf den Unterschieden zwischen Brennschneiden und der computergesteuerten Variante CNC-Brennschneiden.

Wenn Sie sich unsicher sind, welches Brennschneidverfahren für Ihr Projekt am besten geeignet ist, wenden Sie sich an einen erfahrenen Brennschneidbetrieb. Gemeinsam können Sie die optimalen Parameter für Ihre spezifischen Anforderungen festlegen.