Abfallwirtschaft beschäftigt sich nicht nur mit der Beseitigung und Verwertung von Abfällen, sondern auch damit, die Abfallmengen zu verringern bzw. Abfall generell zu vermeiden. Das Aufgabenfeld der Abfallwirtschaft erstreckt sich auf gewerblichen Abfall sowie auf Müll, der im öffentlichen Bereich und in privaten Haushalten entsteht sowie die Sondernmüllentsorgung. Ein wichtiger Beruf in diesem Wirtschaftszweig ist der Ingenieur für Abfallwirtschaft. Er kommt vielfältig zum Einsatz und wird eingesetzt bei Umweltämtern und Behörden, in der Recycling- und Abfallwirtschaft sowie in Ingenieurbüros für Abfall- und Umwelttechnik oder Entsorgung.
Welche Aufgaben hat ein Ingenieur für Abfallwirtschaft?
Die wichtigste Aufgabe eines Ingenieurs für Abfallwirtschaft besteht in der Entwicklung und Betreuung von Geräten, Maschinen und Anlagen, die für die Behandlung und Entsorgung von Abfall genutzt werden. Darunter fällt auch die technische Ausstattung für das Recycling von Wertstoffen aus Abfällen. Der Ingenieur für Abfallwirtschaft kümmert sich daneben um weitere Aspekte wie Abwassertechnik, Altlastensanierung und Abfallberatung.
Welche Voraussetzungen muss ein Ingenieur für Abfallwirtschaft erfüllen?
Bedingt durch die enge Verbindung zwischen Abfallwirtschaft und Naturwissenschaft sollten künftige Ingenieure für Abfallwirtschaft Interesse für alle naturwissenschaftlichen Fächer sowie für Umweltschutz und Umwelttechnik mitbringen. Während der Ausbildung erwerben die angehenden Ingenieure weitere Kenntnisse in fachspezifischen Themengebieten wie Abwassertechnik, Entsorgung oder Recycling.
Wie sieht die Ausbildung eines Ingenieurs für Abfallwirtschaft aus?
Ein Ingenieur für Abfallwirtschaft benötigt zumindest ein grundständiges Studium im Fach Abfall- und Entsorgungstechnik. In diesem Fach erwerben die Studenten grundlegende Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Chemie und Physik sowie in Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik. Wollen sie später Führungsaufgaben wahrnehmen, benötigen sie gegebenenfalls ein weiterführendes Studium, eine Promotion oder eine Habilitation.
Was verdient ein Ingenieur für Abfallwirtschaft?
Für einen Ingenieur Abfallwirtschaft gibt es eine erhebliche Verdienstspanne je nach Arbeitgeber. Während in den tariflichen Verträgen der gewerblichen Wirtschaft monatliche Bruttovergütungen zwischen 3.266 und 3.843 Euro vorgesehen sind, liegen die Tarife im öffentlichen Dienst in der Endstufe bis zu 5.368 Euro.*
Welche Karrierechancen hat ein Ingenieur für Abfallwirtschaft?
Ein Ingenieur für Abfallwirtschaft, der sich für weitere berufliche Herausforderungen qualifizieren möchte, hat hierfür verschiedene Möglichkeiten: Er kann ein zusätzliches weiterführendes Studium in den Fachbereichen Umwelttechnik oder Infrastrukturmanagement absolvieren oder in seinem eigenen Fachbereich an einer Promotion oder Habilitation arbeiten. Auch eine selbstständige Karriere steht einem Ingenieur für Abfallwirtschaft offen. Er bietet dann Dienstleistungen im Bereich Beratung, Projektierung oder Konstruktion an, führt Werkstoffuntersuchungen sowie Materialprüfungen durch und fertigt als Sachverständiger Gutachten an.
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