Aufmerksamkeit bringen diese Giveaways vor allem auf Messen, wo sie hundertfach verteilt werden. Doch welche Werbeträger sind besonders effektiv, wenn es um die Erhöhung des Bekanntheitsgrades geht? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten und ist außerdem stark branchenabhängig. Die Herausforderung dabei ist es, Streuartikel so auszuwählen, dass diese für das Unternehmen einen greifbaren Mehrwert bieten. Auch der Kostenfaktor spielt bei solchen Marketingmaßnahmen eine entscheidende Rolle.
Wirkung von Give-aways ist statistisch belegt
Zu preisgünstigen Werbeartikeln gibt es zahlreiche Studien, welche die Wirksamkeit der gestreuten Produkte eindrucksvoll untermauern. So gibt etwa der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e. V. (GWW) an, dass Betriebe mit dem Standort Deutschland im Jahr 2016 insgesamt 3,47 Milliarden Euro für Werbemittel ausgegeben haben. Das ist eine beeindruckende Zahl, denn die Ausgaben für Giveaways übertreffen damit sogar die Aufwendungen für Print-, Online- und Radiowerbung.
Warum sich diese immensen Ausgaben durchaus lohnen, belegt eine andere Zahl: An einem einzigen Tag kommen 85 Prozent der Deutschen direkt mit Werbegeschenken in Kontakt. Damit liegt die Reichweite von greifbaren Werbemedien auf einer Wellenlänge mit dem Radio. Auch interessant: 72 Prozent der Bundesbürger geben an, dass Werbeartikel Vertrauen zum Unternehmen aufbauen. Vielleicht auch aus diesem Grund werden Give-aways von 93 Prozent der Empfänger auch aktiv genutzt. 61 Prozent der Werbegeschenke bleiben über ein Jahr im Besitz der Verbraucher.
Welches Giveaway für welche Branche?
Kulis und Lanyards – also Schlüsselbänder – zählen ganz klar zu den klassischen Formen von Giveaways. Um Kunden aber nachhaltig zu beeindrucken, sollten moderne Unternehmen (auch) auf andere Formen von Giveaways setzen. Ein Bezug zur jeweiligen Branche hilft dabei, den Werbeartikel unternehmensspezifisch zu nutzen. Bestes Beispiel sind Spardosen, die mit einem Banklogo versehen sind. Denn jedes Mal, wenn es um das liebe Bargeld geht, werden Kunden so mit dem Unternehmensnamen konfrontiert. Diese Form von Markenbildung kann für Unternehmen extrem lohnenswert sein. In der IT-Branche hat sich hingegen der USB-Stick als Werbeträger bewährt. Dieses Give-away ist schließlich nicht nur äußerst praktisch, sondern auch meistens an unterschiedlichen Orten im Einsatz, was den Werberadius entscheidend erhöht. Weitere beliebte Werbemittel-Trends sind:
- wiederverwendbare Flaschenverschlüsse aus Silikon,
- ISO- und Energydrinks mit aufgedrucktem Firmenlogo (ideal für Messen),
- Fitness-Tracker (Sportbranche),
- Fidget-Spinner (Spielzeugbranche),
- Powerbanks für Smartphones (IT- und Telekommunikationsbranche),
- Reflektorbänder (Fahrzeug- und Fahrradbranche) oder auch
- wiederverwendbare Thermobecher (Büroausstatter etc.).
Das wichtigste Kriterium für beliebte Werbegeschenke bleibt dabei der Qualitätsfaktor. Da Kunden das Giveaway in den direkten Bezug zum Unternehmen stellen, sind minderwertige Werbegeschenke ein absolutes No-Go. Außerdem gilt: Je haltbarer ein Werbeträger ist, desto länger ist er auch im Einsatz. Das erhöht schlussendlich den Aktionsradius eines Streuartikels.
Giveaways erfolgreich auf Messen einsetzen
Gerade auf Messen haben Streuartikel eine immense Wirkung. Schließlich ist es so möglich, durch auffällige Werbegeschenke potenzielle Neukunden an den eigenen Messestand zu bringen. Zu diesem Zweck bewährt sich der Einsatz eines „Messe-Stoppers“. Das sind Mitarbeiter oder Hostessen, welche Messebesucher kurz vor dem Messestand abfangen und mit Giveaways neugierig machen. Wichtig auch hier: Das Werbemittel sollte hochwertig und auffällig sein und zudem zum Unternehmen passen. Diesem „Lockmittel“ folgen oftmals Kundengespräche, die einen Abschluss zur Folge haben. Auch wenn dies nicht der Fall sein sollte – ein Ziel wurde in jedem Fall erreicht: Der Bekanntheitsgrad des eigenen Betriebs wächst und bleibt durch das Giveaway in Erinnerung.
Auch mit bedruckten T-Shirts oder Baumwolltaschen mit Logoprint lässt sich auf Messen gut werben. Große und gut lesbare Drucke sorgen dafür, dass Messebesuchern der Firmenname gut in Erinnerung bleibt. Gerade Tragetaschen bieten einem Messegänger zudem einen handfesten Vorteil, denn in ihnen lassen sich Prospekte oder andere Unterlagen bequem verstauen.
Steuerliche Behandlung von Giveaways
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – so viel ist sicher. Bei größeren und kostspieligen Werbemitteln haben Firmen auch schnell ein Problem, denn ein Betriebsausgabenabzug ist generell nur für Werbeträger erlaubt, deren Nettowert 35 Euro nicht übersteigt. Abgesehen davon müssen Geschenkaufwendungen immer getrennt von den übrigen Betriebsausgaben verbucht werden.
Egal ob bei Kunden, Messebesuchern oder Mitarbeitern – Give-aways können einen sehr positiven Effekt für das eigene Business auslösen.
- Give-aways haben einen ähnlichen Wirkungsgrad wie Radiowerbung.
- Werbemittel sollten qualitativ hochwertig sein und zum Unternehmen passen.
- Die Wahl des Werbeartikels hat Einfluss auf seine Reichweite.
- Der Warenwert eines Give-aways sollte aus gesetzlichen Gründen 35 Euro nicht überschreiten.