München: moderne Messestadt mit viel Platz
 

Die bayerische Landeshauptstadt ist eine relativ junge Messestadt. Die Betreibergesellschaft Messe München GmbH wurde erst im Jahre 1964 gegründet. Das alte Messegelände in der Stadtmitte war vergleichsweise klein. Einen Aufschwung brachte der Umzug des Flughafens nach Freising im Jahr 1992. Dadurch wurde eine große Fläche im Stadtteil Riem frei, die in den Folgejahren zum neuen Messegelände ausgebaut wurde. Das moderne Messegelände mit der großen Ausstellungsfläche von 200.000 m2  ließ München zu einem attraktiven Messestandort avancieren. Im Jahr 2019 zählte die Messe München insgesamt 2,4 Millionen Besucher. 

Die bekannteste Messe in München ist zweifellos die bauma - Die „Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte“. Sie findet alle drei Jahre statt und lockte im Jahr 2019 620.000 Besucher an. Ein großer Teil der bauma findet auf Freiflächen rund um das Hallengelände der Messe München statt. Dadurch erhöht sich die Ausstellungsfläche auf knapp 570.000 m². Die bauma ist somit, gemessen an der Ausstellungsfläche, die größte Fachmesse der Welt.
 

Leipzig: Messe mit Tradition
 

Leipzig ist der traditionsreichste Messestandort in Deutschland. Seit mehr als 850 Jahren treffen sich Handel- und Gewerbetreibende in der größten Stadt Sachsens. Bis zum Ersten Weltkrieg behielt sie auch ihre Bedeutung als eine der wichtigsten Messestädte der Welt. In den Folgejahren und während der Zeit der DDR verlor sie aber einiges von ihrem Rang. Zwischen 1945 und 1990 blieb die Messe Leipzig auf jeweils eine Frühjahrs- und Herbstmesse pro Jahr beschränkt. Die zuletzt knapp 600.000 Besucher im Jahr kamen zu 90 Prozent aus der DDR. 

Ab 1991 erlebte die Leipziger Messe eine Renaissance. Zunächst wurde die Leipziger Messe GmbH gegründet. Deren Gesellschafterinnen sind – wie bei Messe-Veranstaltern üblich – die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen. Als eines der größten Aufbauprojekte in den Neuen Bundesländern entstand bis 1996 das neue Messegelände. Seitdem knüpft Leipzig an seine Messetradition an und durfte 2019 mehr als 1,2 Millionen Messebesucher begrüßen – mehr als doppelt so viele wie im Jahr 1990. 
 

Hannover: Hier liegt das zweitgrößte Messegelände der Welt
 

Die Landeshauptstadt Niedersachsens ist eine bedeutende Messestadt mit junger Tradition. Im Jahre 1947 wurde die Deutsche Messe AG gegründet, um die „Export-Messe 1947 Hannover“ auszurichten. Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einem internationalen Fachpublikum wieder deutsche Produkte vorgeführt. Der Erfolg war groß und bescherte den Ausstellern Exportverträge im Wert von mehr als 30 Millionen US-Dollar. Seitdem ist Hannover ein wichtiger Standort für Messen der Industrie- und Investitionsgüter-Branche.  

Ein Meilenstein in der Geschichte der Messe Hannover war die EXPO 2000. In den Jahren davor wurden insgesamt 800 Millionen Euro investiert, um den Messeplatz auszubauen. Mit der Hannover Messe findet hier jährlich die weltweit wichtigste Industriemesse statt. Im Bereich der Agrartechnik ist die Agritechnica die wichtigste Fachmesse der Welt. International bekannt ist auch die CeBit, die weltgrößte Messe für Informationstechnik. 
 

Frankfurt: mit der Automobil-Ausstellung zu Publikumsrekorden 
 

Messen haben in Frankfurt Tradition, allerdings auch eine sehr wechselvolle Geschichte. Bereits im späten Mittelalter entwickelte sich Frankfurt zur wichtigsten Messestadt Mitteleuropas. Bereits damals war die Frankfurter Buchmesse die bedeutendste in Europa und die Stadt ein Zentrum des Buchdrucks. In der Zeit nach der Französischen Revolution verlor Frankfurt allerdings seine Bedeutung als Messestadt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gewann die Stadt ihre alte Bedeutung zurück. 

Heute erzielt die Messe Frankfurt GmbH einen jährlichen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Das Ausstellungsgelände ist zudem das drittgrößte der Welt, nach dem in Hannover. Die größte Einzelmesse in Frankfurt war lange Zeit die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA), die nun aber an zwei Standorten in München und Hannover stattfindet. 
 

Berlin: Hier wird das Messejahr in Deutschland eingeläutet
 

Die größte deutsche Stadt ist natürlich auch ein bedeutender Standort für Messen. Wie Hannover und München ist Berlin eine eher junge Messestadt. Die Stadt startete mit der Eröffnung des Messegeländes im Jahre 1921 im großen Maße durch. Ein Vorteil für das Wachstum der Messe Berlin ist der internationale Charakter der Hauptstadt. Nirgendwo sonst in Deutschland finden derart viele internationale Kongresse, Fachtagungen, Ausstellungen und Preisverleihungen statt wie hier. Auch die touristische Infrastruktur ist entsprechend gut ausgebaut. 

Insbesondere die Vielzahl unterschiedlicher Messen fällt auf. Die bekanntesten sind sicher die Internationale Grüne Woche, die Funkausstellung und die Luftfahrt-Ausstellung. Die Internationale Grüne Woche ist traditionell die erste große Messe des Jahres. Sie findet jeweils im Januar in den Messehallen am Berliner Funkturm statt. Mit mehr als 400.000 Besuchern ist sie die größte Messe Berlins. 

Alle Messen in Berlin.

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