Die häufigsten Fragen zum Job des Weintechnologen
Was verdient ein Weintechnologe?
Während der dreijährigen Ausbildung verdient der Weintechnologe zwischen 582 und 752 Euro, gestaffelt nach dem jeweiligen Ausbildungsjahr. Anschließend beträgt das Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.200 Euro*. Zwar sind die möglichen Spannen relativ eng, jedoch zahlen größere Betriebe in der Regel auch höhere Gehälter.
Welche Aufgaben hat ein Weintechnologe?
Die Aufgabe eines Weintechnologen besteht darin, Wein, weinähnliche und weinhaltige Getränke sowie Traubensaft herzustellen. Deshalb überprüft er zunächst die Qualität der Trauben vor der Weiterverarbeitung. Anschließend werden die Trauben maschinell zerkleinert und zu Maische gemahlen, aus der wiederum der Most ausgepresst wird. Dieser muss noch vorgeklärt werden, bevor er vergoren werden kann.
Der anschließende Gärprozess wird durch den Weintechnologen überwacht, wobei er bei Bedarf auch sogenannte Schönungen vornehmen kann. Durch die Schönung werden Schwebeteilchen ausgefällt und damit der Bildung von Schleiern und Trübungen im Endprodukt vorgebeugt. Vor der Abfüllung prüft der Weintechniker den Wein analytisch und sensorisch. Darüber hinaus kann er die Organisation von Weinproben und den Verkauf des Weines übernehmen.
Weintechnologen arbeiten hauptsächlich in:
- Winzergenossenschaften,
- Sekt- und Weinkellereien,
- weinwirtschaftlichen Versuchs- und Lehranstalten und
- bei Weinbaubetrieben.
Wie sieht die Ausbildung zum Weintechnologen aus?
Die Ausbildung zum Weintechnologen erfolgt innerhalb von drei Jahren im System der dualen Ausbildung. Das theoretische Wissen wird den angehenden Weintechnologen also in der Berufsschule vermittelt, während sie die Praxis im Ausbildungsbetrieb erlernen. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben, die meisten Betriebe bevorzugen Bewerber mit mittlerem Schulabschluss.
Welche Voraussetzungen muss ein Weintechnologe mitbringen?
Weil auch die Reinigung sowie die Instandhaltung der Maschinen zur Aufgabe des Weintechnologen gehören, sollte er technisches Verständnis und handwerkliches Geschick mitbringen. Wichtig sind außerdem Aufmerksamkeit, eine gute Beobachtungsgabe, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt. Weil auch der Verkauf des fertigen Produktes vom Weintechnologen zumindest teilweise übernommen wird, sollte er außerdem kommunikationsfähig sein und kundenorientiert denken können. Wichtige Schulfächer sind neben Werken und Technik auch Mathematik, Biologie und Chemie.
Welche Karrierechancen haben Weintechnologen?
Ausgebildete Weintechnologen können vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen. Beispielsweise vertiefen sie auf Seminaren ihr Wissen rund um Wein und erarbeiten sich so einen gewissen Expertenstatus. Mit einer konsequenten Fortbildung können Weintechnologen geprüfter Weinfachberater oder geprüfter Wirtschafter Fachrichtung Weinbau werden und damit auch betriebsintern die Karriere fördern.
Auch der Weg zum Meisterbrief steht Weintechnologen offen. Sie lassen sich meist zum Kellermeister oder Weinküfermeister fortbilden. In Vollzeit dauert der Meisterkurs, der auch neben der Berufstätigkeit in Teilzeit absolviert werden kann, ein halbes Jahr. Eine Alternative bietet die Fortbildung zum Techniker der Fachrichtung Weinbau und Kellerwirtschaft. Diese Fortbildung dauert an einer Fachschule in Vollzeit zwei Jahre.
Die Selbstständigkeit kann eine gute Alternative für einen Weintechnologen darstellen. Möglich ist etwa eine eigene Weinherstellung, eine Kellerei oder eine Fachhandlung. Auch für diesen Weg empfiehlt sich eine vorherige konsequente Weiterbildung, beispielsweise durch Kurse in Betriebswirtschaft und Buchhaltung. Sofern der Weintechnologe eine Hochschulzugangsberechtigung hat, kann er auch ein Studium an die Ausbildung anschließen. Hier bietet sich natürlich als Erstes der Studiengang Weinbau an.
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