Schritt 1: Anforderungsprofil für den Einkauf 4.0 erstellen
Unser Tipp für alle, die sich (noch) nicht mit dem Thema Einkauf 4.0 auseinandergesetzt haben: Lenken Sie den Blick nicht sofort auf die technologischen Lösungsmöglichkeiten. Schauen Sie stattdessen zuerst auf die Aufgabenbereiche, die für Ihren Einkauf relevant sind. Dafür ist es notwendig, dass Ihre Einkaufsabteilungen exakt ihr jeweiliges Aufgabenportfolio definieren und Bereiche identifizieren, die digital transformiert werden können.
Schritt 2: Matching mit den digitalen Möglichkeiten vornehmen
Sie haben die Anforderungsprofile Ihres Einkaufs gründlich erfasst? Dann gleichen Sie diese jetzt mit den am Markt verfügbaren Systemen ab. Die Digitalisierung im Einkauf eröffnet Ihnen Möglichkeiten in den folgenden Bereichen:
Operativer Einkauf
Den digitalen Einkauf bezeichnet man als E-Procurement. E-Procurement zeichnet sich durch eine Autonomisierung des Procure-to-Pay Prozesses (P2P) aus. Dabei wird der gesamte Beschaffungsprozess – von der Bedarfsanforderung bis zur Rechnungsübermittlung – vor allem von indirektem Material elektronisch abgebildet. Bedarfsanforderungen können beispielsweise im Self-Service in Auftrag gegeben und Artikel über elektronische Lieferantenkataloge bereitgestellt werden.
Der Einkauf digitalisiert sich: Was bedeutet das für den operativen Einkauf? Erfahren Sie es in unserem kostenfreien Whitepaper.
Strategischer Einkauf
Der strategische Einkauf (überwiegend von direktem Material) heißt im Einkauf 4.0 eSourcing. Denn bei Ausschreibungen und der Vergabe helfen mittlerweile digitale Tools für das Supplier-Relationship-Management (SRM). Im Multistage-Verfahren werden dabei zunächst potenzielle Lieferanten identifiziert und in anschließenden elektronischen Ausschreibungen die besten Preise erzielt.
Ausgabentransparenz
Die Transparenz über die Ausgaben eines Unternehmens gewinnt im Zeitalter der Digitalisierung eine ganz neue Qualität. So lassen sich im Controlling mithilfe von Big Data sehr genaue Bedarfsprognosen erstellen. Die Echtzeitverfügbarkeit von Daten, besonders im Zusammenhang mit Enterprise-Resource-Planning (ERP-Daten), macht’s möglich.
Lieferantennetzwerk
In der Industrie 4.0 werden Lieferanten, Geschäftsdokumente und Informationen in einem zentralen, digitalen Netzwerk gesteuert. Die digitalen Business-Plattformen erleichtern die Verknüpfung von Käufern und Verkäufern. Komplexe Prozesse – vor allem mit vielen transferierten Dokumenten – lassen sich so deutlich effizienter gestalten.
Vertragsmanagement
Die Digitalisierung beim Einkauf ermöglicht es, bei globalen und komplexen Lieferketten die laufenden Verträge im Blick zu behalten. Digitale Einkaufslösungen vereinfachen die Vertragserstellung und die Überwachung. Wenn beispielsweise Verträge auslaufen, werden Einkäufer automatisch und vor allem rechtzeitig vom System informiert.
Lieferantenmanagement
Im Einkauf 4.0 werden Lieferanten in einem zentralen System registriert und für bestimmte Warengruppen qualifiziert. Im laufenden Geschäft erfolgt eine konstante Überprüfung der Performance durch einschlägige Kennzahlen.