Günstiger, größer, effizienter – Vorteile der Digitalisierung
Die Befragten nehmen die digitale Transformation des Einkaufs mehrheitlich als große Chance wahr. 43 Prozent gaben an, dass sie dabei den primären Nutzen der Digitalisierung in der Kostensenkung sehen. Weitere, genannte Vorteile sind unter anderem:
- das Ermöglichen von Wachstum (40 Prozent)
- mehr Innovationskraft (30 Prozent)
- mehr Kontrolle über Beschaffungsprozesse insgesamt (26 Prozent)
- Verminderung von Risiken (24 Prozent)
- kürzere Time-to-market (20 Prozent)
Die Ergebnisse des ProcureCon Report 2019 auf einen Blick
Die Chancen der Digitalisierung und Automatisierung der Beschaffung liegen auf der Hand. Doch wie stark werden diese bereits wahrgenommen? Und welche Kriterien sollten digitale Beschaffungslösungen laut Einkaufsexperten erfüllen? Wir haben die wichtigsten Ergebnisse des ProcureCon Reports 2019 für Sie zusammengefasst:
Automatisierung in der Beschaffung: Zeit für komplexe Themen statt simplem Papierkram
Am stärksten automatisiert ist laut Umfrage das Vertragsmanagement: 52 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Lieferantenverträge und andere Verträge bereits automatisiert haben. Diese Form der Automatisierung, vor allem von sehr simplen Beauftragungen, lässt den Verantwortlichen mehr Raum, sich komplexen Beschaffungsmaßnahmen zu widmen – die üblicherweise mehr Wert bringen.
Aber auch andere Bereiche im Einkauf sind weitgehend digitalisiert, beispielsweise Lieferantenmanagementsysteme (48 Prozent), eSourcing (46 Prozent), elektronische Bezahllösungen/ePayables (42 Prozent), Validierung und Freigabe von Lieferantenkatalogen (42 Prozent) sowie die Ausgabenanalyse (39 Prozent).
Budgetfrage: “Lohnt sich die Automatisierung?”
45 Prozent der befragten Einkaufsleiter berichteten von budgetbedingten Hürden bei der Beschaffungsautomatisierung. Eine extreme Herausforderung ist es allerdings nur für 16 Prozent von ihnen.
Dem gegenüber stehen 22 Prozent, die damit überhaupt keine Probleme haben. Weitere 15 Prozent sehen gar keine Veranlassung, Budget für derartige Maßnahmen zu suchen, weil sie keine derartigen Maßnahmen umsetzen wollen oder müssen.
Das Gros der befragten Einkaufsspezialisten aber bewegt sich im Mittelfeld: Für knapp die Hälfte von ihnen ist es nicht einfach, Budget für die Digitalisierung zu bekommen. Doch vielfach ist es möglich, wenn sie aufzeigen können, dass sich die Investition am Ende rechnen wird.
Qualität und Service sind wichtiger als Tiefstpreise
31 Prozent der befragten Einkäufer gaben an, dass Qualität, Einkaufsvolumen und Versorgungskontinuität zukünftig die wichtigsten Lieferantenkriterien seien. Es folgten: Loyalität und ein konstanter Service (27 Prozent), Bestpreis (22 Prozent) und der Zugang zu Innovationen (20 Prozent).
Beschaffungslösungen: Einfach und funktional soll es sein
Die einfache Integrierbarkeit digitaler Beschaffungslösungen steht laut Umfrage für die meisten Unternehmen an erster Stelle (35 Prozent). Weitere wichtige Kriterien bei der Auswahl einer automatisierten Beschaffungslösung: branchenspezifische Funktionalitäten (27 Prozent), Kosten (26 Prozent), gute Bedienbarkeit (21 Prozent) sowie Konfigurierbarkeit (19 Prozent) und die Palette der Funktionalitäten (18 Prozent).
Beziehungsmanagement lässt sich schwierig digitalisieren
Wenn es um die direkte Beziehung zu den Lieferanten geht, sehen viele Unternehmen noch Schwierigkeiten in puncto Automatisierung, speziell im Management von Lieferanteninformationen (25 Prozent). Es folgen das Onboarding von Lieferanten (22 Prozent), Supplier Performance Management (21 Prozent) und Lieferkatalogverwaltung (19 Prozent). Ebenfalls als herausfordernd werden die Ausgabenanalyse (18 Prozent), das Vertragswesen (17 Prozent) sowie Maverick Buying (13 Prozent) eingestuft.
Vertragsautomatisierung ist Top-Priorität beim Investment
“In welche Beschaffungslösungen werden Sie in den nächsten 12 bis 18 Monaten investieren?”. Darauf antworteten 68 Prozent der Befragten, innerhalb des nächsten Jahres vor allem in automatisierte Vertragslösungen investieren zu wollen. Weitere Investitionsfelder in naher Zukunft sind Materialien, Reparatur und Operations (67 Prozent), Bestands- und Budgetmanagement (jeweils 54 Prozent) sowie das bereits oben beschriebene Management von Lieferanteninformationen und Katalogen (47 und 48 Prozent).
Der ProcureCon Report 2019 kann für Sie besonders interessant sein, wenn Sie aktuell eine E-Procurement-Lösung implementieren oder eine Modernisierung Ihres E-Procurements in Betracht ziehen. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.